Erst schweigt Olaf Scholz, will die Klimaaktivistin offenbar ignorieren. Doch dann legt er richtig los. Carla Hinrichs von der «Letzten Generation» hat den Bundeskanzler am Freitag nahe dem Bundestag getroffen, nach eigenen Angaben zufällig. Die bekannte Aktivistin sprach den Kanzler an und verwickelte ihn in ein kurzes Gespräch.
In einem von den Aktivisten veröffentlichten Video ist zu sehen, wie Scholz in Begleitung von drei Personenschützern und zwei Mitarbeitern die Strasse entlang läuft. Hinrichs läuft nebenher und fragt ihn, ob er es schaffe, unsere Gesellschaft wirklich zu schützen. Zunächst bekommt sie keine Antwort.
BREAKING: Olaf Scholz vor Bundestag mit Gesetzesbruch konfrontiert ❗@carla_hinrichs_ fragte den @Bundeskanzler, wann er die Gesellschaft schützen wird.
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) July 14, 2023
Scholz zeigt auf die Sprecherin der #LetzteGeneration und sagt, dass Deutschland Klimaschutz betreibe - "Nur für Sie!" pic.twitter.com/SXLKuAUqrJ
Hinrichs sagt, dass Verkehrsminister Volker Wissing eigentlich ein Programm vorlegen müsse, das aber nicht tue. Da reicht es Scholz: «Doch, er macht das», erwidert er. Leute würden immer wieder das Falsche sagen. Tatsächlich werde Deutschland 2040 CO₂-neutral wirtschaften. «Als viertgrösste Volkswirtschaft der Welt» sei das eine grosse Last.
Hinrichs setzt zu einer Erwiderung an: «Was ich sehe, ist, dass...» Aber Scholz lässt sie nicht zu Wort kommen und wirkt dabei ungehalten. «Nein, Sie sehen es nicht. Sie sehen es nicht», unterbricht er die Aktivistin. «Wir sind das Land, das in grossem Masse modernisiert und CO₂-neutral wirtschaften wird, nur für Sie», sagt der Kanzler.
Hinrichs nimmt einen neuen Anlauf. «Können Sie verstehen, dass junge Menschen Angst haben?» Der Kanzler antwortet: «Deshalb machen wir genau das, was ich gesagt habe. Deshalb ist das eine gute Politik für den Klimaschutz.» Dann endet das Video.
Am Freitag haben die Aktivistinnen und Aktivisten der «Letzten Generation» in vielen Städten in ganz Deutschland wieder Strassen blockiert.
Liebe Klimakleber,
Wir wissen mittlerweile (bis auf eine kleine, insignifikante Minderheit) um das Problem, und sind dabei nach praktikablen Lösungen zu suchen ohne als Kollateralschaden die gesamte Zivilisation zu bodigen. Wir brauchen also absolut niemand mehr der darauf hinweist indem er Menschen im Alltag behindert, sondern Leute die sich an der Suche nach Lösungen beteiligen.
Die Schweiz ist auch nicht so schlecht dran, allerdings muss nun noch ein Ersatz für die Wasserkraft gefunden werden, die mit dem Schmelzen der Gletscher zukünftig weniger Strom produzieren kann.