Wochenlang hausten Punks im Stadtpark im Westerland auf der Nordseeinsel Sylt, dann wurde ihr Protestcamp von der Polizei geräumt. Für die Gemeinde Sylt bedeutete das Camp jede Menge Ärger. Vor allem Gastronomen und Hotelbetreiber beklagten sich über den Imageverlust für die Insel. Und: Die Punks verursachten der Gemeinde jede Menge Kosten.
In einem nicht-öffentlichen Papier an die Mitglieder des Hauptausschusses, über das «shz.de» berichtet, wird zumindest ein Teil der Kosten detailliert aufgelistet. Demnach summieren sich die bisher bekannten Posten auf insgesamt 203'962 Euro.
Der Löwenanteil werde demnach für den von der Gemeinde beauftragten Sicherheitsdienst fällig: Dieser habe zwischen 10. Juni und 30. September mindestens 191'232 Euro gekostet. Darunter fallen unter anderem Arbeitslöhne, Fahrtkosten sowie Unterkunftskosten für die Mitarbeiter.
Weitere 6'553 Euro werden dem Bericht zufolge für die Dixi-Toiletten, die für die Camp-Teilnehmenden aufgestellt wurden, fällig. Die Entsorgung des Camps am Tag der Räumung habe etwas über 500 Euro gekostet, die Beschaffung des Bauzauns zur Absperrung der Stadtpark-Wiese am 12. Oktober weitere 3'500 Euro.
Hinzu kommen dem Bericht zufolge Gelder in Höhe von mehr als 2'000 Euro für Arbeitsleistung und Fahrzeuge des Bauhofs. Doch das ist noch nicht alles.
So war eine «Punker-Pinkelmauer» an der «Dicken Wilhelmine», dem bekannten Brunnen auf Sylt, errichtet und später wieder abgerissen worden. Kostenpunkt: noch unklar.
Auch die Beseitigung von Müll und Graffitis haben Kosten in noch nicht geklärter Höhe verursacht. «Ausserdem fehlen uns noch die Zahlen für die Unterkunft in der letzten Woche des Security-Dienstes auf Sylt», wird der Hauptausschuss-Vorsitzende Holger Flessau (CDU) bei «shz.de» zitiert.
Doch die Punks haben nicht nur aktiv Kosten verursacht: Einzelhändler auf der Insel klagten über Umsatzeinbussen, der Imageschaden treffe den Tourismus auch über das Ende des Protestcamps hinaus. «Viele Gäste sagen, sie kommen nicht wieder», sagte der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, im Interview mit t-online. Und er kündigte an: «Wir bereiten intern eine Strategie vor, damit so etwas nicht mehr passieren kann.»
Verwendete Quellen:
((t-online ))
Irgendwie hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Image heisst dort, dass alles völlig überteuert und dekadent aufgezogen ist.
Und wenn ich lese, dass über 190K Euronen für einen Sicherheitsdienst ausgegeben wurden, dann müssen da wohl bei ein paar "Imagehochhalter" mächtig die Ohren gewackelt haben.
Naja, bald seid ihr ja wieder "unter euch" meine lieben Sylter...