In Westerland kam es laut einem Bericht der «Sylter Rundschau» im Protestcamp der dort lebenden Punks zu einem tragischen Vorfall: Ein Polizeisprecher berichtete der Zeitung, dass sich dort auf der Urlaubsinsel Sylt (Schleswig-Holstein) ein 28-jähriger Punker versehentlich selbst angezündet haben soll.
Die Polizeidirektion Flensburg, zuständig für die Vorkommnisse auf Westerland, war am Abend auf Anfrage von t-online nicht zu erreichen. Auch einer Mitarbeiterin der örtlichen Feuerwehr war nichts zu dem Vorfall bekannt, man sei darin nicht involviert gewesen, sagte sie am Mittwochabend.
Laut der gut informierten Zeitung hatte zunächst ein anderer Bewohner des Punk-Protestcamps den jungen Mann mit Desinfektionsmittel eingesprüht, bevor dieser, angeblich stark betrunken, selbst das Spray auf seinem Körper verteilte. Dann sei es aus bislang ungeklärter Ursache zu einer Entzündung gekommen, womöglich durch eine Zigarette.
Der junge Mann erlitt schwerste Verbrennungen am Oberkörper. Er wurde dem Bericht zufolge mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Hamburg gebracht. Der Verletzte schwebe aber nicht in Lebensgefahr. Seit der Einführung des 9-Euro-Tickets lagert auf Sylt in wechselnder Besetzung eine Gruppe von Punks.
Als Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Anfang Juli die «Welt»-Reporterin Franca Lehfeldt in Keitum heiratete, versuchten die Punks die Feier zu stören – hatten sich aber das falsche Hotel ausgesucht. Seitdem sind die Punks für viele Anwohner auf der Urlaubsinsel ein Ärgernis, einige Mitglieder der lokalen Wirtschaft wollen sie los werden.
Ob die Punks nach dem Ende des 9-Euro-Tickets die Insel wieder verlassen werden, ist noch unklar.
Verwendete Quellen:
((t-online,pb ))