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Beschädigung von Datenkabel zwischen Finnland und Schweden

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Finnland: Es wurden Schäden an einem Internetkabel an Land auf finnischem Gebiet festgestellt.Bild: www.imago-images.de

Beschädigung von Datenkabel zwischen Finnland und Schweden – Sabotage vermutet

In Finnland kam es zu einem grösseren Internet-Ausfall. Bislang seien aber keine strafrechtlichen Ermittlungen eingeleitet worden.
03.12.2024, 09:4204.12.2024, 06:51
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Am vergangenen Montagnachmittag ist gemäss Berichten aus Nordeuropa ein Datenkabel zwischen Finnland und Schweden schwer beschädigt worden. In Teilen Finnland gab es daraufhin einen Internet-Ausfall.

Schwedische Medien, darunter der öffentlich-rechtliche Sender SVT und die Tageszeitung «Aftonbladet», berichteten, dass die finnische Polizei eine Straftat vermute und die schwedischen Behörden über die laufenden Ermittlungen informiert worden seien.

Vorläufige Entwarnung

Die finnische Polizei erklärte jedoch später, dass keine strafrechtlichen Ermittlungen eingeleitet worden seien und derzeit kein Verdacht auf ein Verbrechen in Zusammenhang mit dem Sachschaden bestehe.

Die finnische Verkehrs- und Kommunikationsministerin Lulu Ranne hatte zuvor auf X mitgeteilt, dass die Behörden die Angelegenheit untersuchten. «Wir nehmen die Situation ernst», schloss Ranne ihren Post.

Ein Sprecher des betroffenen Unternehmens GlobalConnect sagte gegenüber der finnischen Rundfunkanstalt Yle, das Kabel sei an zwei Stellen in ländlichen Gebieten zwischen Espoo und Vihti beschädigt. Zur möglichen Schadensursache wollte er sich nicht äussern.

Tiefseekabel durchtrennt

Im November waren innerhalb kurzer Zeit Schäden an zwei Glasfaserkabeln in der Ostsee aufgetreten. Dabei handelte es sich einerseits um ein Tiefseekabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft, sowie andererseits um eines zwischen Schweden und Deutschland.

Die Ursache für die Beschädigung ist in beiden Fällen noch nicht öffentlich bekannt. Die schwedischen Behörden ermitteln wegen möglicher Sabotage. Der Fokus der Ermittler liegt auf einem chinesischen Frachtschiff mit dem Namen «Yi Peng 3», das zum fraglichen Zeitpunkt die betroffenen Stellen passiert haben soll.

Quellen

(dsc/kek)

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Facebook und Microsoft verlegen High-Speed-Kabel im Meer
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Wenn du in Zukunft Katzenbilder oder anderes bei Facebook veröffentlichst, flitzen die Daten womöglich durch diese Leitung. 😉
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Simsalabimeon
03.12.2024 10:24registriert Oktober 2024
So lange der Westen nicht wirklich hart dagegen vorgeht, werden wir das immer häufiger lesen. Das selbe gilt für Spionagedrohnen z.B. über Bundeswehr Truppenübungsplätzen. In solchen Fällen sind die russen extrem durchschaubar, denn das Muster ist immer identisch. Probieren, provozieren (auch mit Cyberattacken) bis es Konsequenzen gibt (z.B. Sanktionen, Waffenlieferungen moderner und effizienter Typen). Aber auch da sehe ich nur ein herauszögern und ein hoffen, dass den russen trotz Kriegswirtschaft komplett die Puste ausgeht bevor man eigene Truppen ins Feld führen muss. Ob das reicht?
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The man who shot liberty valance
03.12.2024 10:20registriert September 2020
Russland ist der Bully der Welt geworden. Keine Perspektive, kein Geld, und wirtschaftlich absolut nutzlos! Alle werden aufatmen wenn Putin besiegt ist, alle!
Lets make Russia small again 😁
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