Der Whistleblowers Edward Snowden soll laut einer US-Gerichtsentscheidung rund 5.2 Millionen Dollar an Honoraren an den amerikanischen Staat abtreten. Dabei geht es um 4.2 Millionen Dollar für seine Memoiren «Permanent Record» sowie um gut eine Million Dollar aus 56 Auftritten. Das US-Justizministerium betonte am Donnerstag, dass Snowden damit nicht von einem «Vertrauensbruch» profitieren solle.
Das Gericht stellte fest, dass Snowden gegen seine Verpflichtung verstossen habe, die Veröffentlichungen mit Bezug zu seiner Geheimdiensttätigkeit zur Freigabe vorlegen zu lassen. Snowden habe drei Mal Geheimhaltungsvereinbarungen mit den Geheimdiensten CIA und NSA unterschrieben, die das vorsahen.
Snowden hatte 2013 Dokumente zu Ausspäh-Aktivitäten des US-Abhördienstes NSA und seines britischen Gegenparts GCHQ an Journalisten gegeben. Damit enthüllte er eine ausufernde Überwachung im Internet.
Auf der Flucht über Hongkong wollte er nach eigenen Angaben nach Ecuador, strandete aber am Moskauer Flughafen, nachdem die US-Regierung seinen Reisepass annulliert hatte. Snowden bekam Asyl in Russland.
Die US-Regierung hatte zur Veröffentlichung von Snowdens Memoiren «Permanent Record» im September 2019 per Klage Anspruch auf dessen Erlöse aus dem Buch erhoben.
(sda/dpa)