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Auch Apple zeigt «Golf von Amerika» in seinen Karten an

Auch Apple zeigt «Golf von Amerika» in seinen Karten an

Nach Google folgt der nächste US-Techkonzern in seiner Karten-App der von US-Präsident Donald Trump verfügten Umbenennung des Golfs von Mexiko. Und es gibt bereits Auswirkungen auf die Medienfreiheit.
12.02.2025, 04:1812.02.2025, 08:19
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Der neue Name wird zunächst nur Nutzerinnen und Nutzern von Apple Maps in den USA angezeigt, eine Anpassung in anderen Regionen soll aber folgen, wie Apple dem Finanzdienst Bloomberg mitteilte.

President Donald Trump, from right, speaks to reporters accompanied by Interior Secretary Doug Burgum and Burgum's wife Kathryn Burgum, aboard Air Force One where Trump signed a proclamation decl ...
Trump will, dass der Golf von Mexiko künftig anders genannt wird.Bild: keystone

In Google Maps wird der Meerbusen in den USA nur als Golf von Amerika angezeigt, anderswo sind beide Bezeichnungen zu sehen. Wie Apple die Namensänderung ausserhalb der USA umsetzen wird, blieb zunächst unklar. Am Dienstag wurde in der US-Version der App bereits die neue Bezeichnung angezeigt.

Trump hatte die Umbenennung kurz nach seinem Amtsantritt vor gut drei Wochen angeordnet. Der Name «Golf von Mexiko» ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba. Trumps Erlass zufolge gilt die Namensänderung für das Gebiet bis zu den Seegrenzen von Mexiko und Kuba.

Trump schränkt Medienfreiheit ein

Unterdessen wurde einem Reporter von Associated Press (AP) nach Angaben der US-Nachrichtenagentur der Zutritt zu einer Veranstaltung im Weissen Haus mit der Begründung verwehrt, dass das Medienunternehmen in der Berichterstattung der vom Präsidenten verfügten Umbenennung nicht folge. Die Agentur und die Korrespondenten-Vereinigung des Weissen Hauses protestierten gegen diesen Schritt, der eine willkürliche Einschränkung der Medienfreiheit bedeutet.

Gemäss Reporter ohne Grenzen liegen die USA bei der Pressefreiheit auf Platz 55 von 180 Ländern.

(sda/dpa)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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James McNew
12.02.2025 06:51registriert Februar 2014
Es ist zum Heulen. Wer in diesem kleinem Ding nachgibt, wird in grösseren Dingen erst recht leiden.
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Ueli der Knecht
12.02.2025 07:48registriert April 2017
Da werfen wir chinesischen Tech-Firmen wie Tencent (Snap, Spotify), ByteDance (TikTok) oder PDD (Temu) vor, sie stünden unter Kontrolle der chinesischen Staates. Nun sehen wir deutlich, dass auch die US-Regierung die US-Techfirmen stark kontrolliert und deren Wünsche durchsetzt. Nicht nur was geographische Namen anbelangt, sondern natürlich auch genau so was den Zugang zu den gesammelten Nutzerdaten betrifft.
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ELMatador
12.02.2025 07:04registriert Februar 2020
🙈 Ich habe eine Namensänderung auf Golf von Dänemark beantragt. Schliesslich waren Wikinger die ersten Europäer die Amerika entdeckten.
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