In der Luftfahrt gibt es wohl bald einen Durchbruch: Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) plant, den bisherigen Check-in-Prozess zu vereinfachen. Man soll künftig nicht mehr eine ausgedruckte oder elektronische Bordkarte vorzeigen müssen – ein auf dem Handy gespeichertes Ausweisdokument und das Gesicht sollen reichen.
Statt der Bordkarte soll ein sogenannter «Journey Pass» eingeführt werden. Dieser soll bereits nach der Buchung auf das Smartphone der Passagiere heruntergeladen werden. Der Pass soll automatisch über Änderungen in den Reiseplänen oder bei verpassten Anschlussflügen über neue Flugverbindungen informieren.
Ausserdem sollen Flugreisende ihre Passinformationen im Journey Pass speichern können, der mit Gesichtserkennung ausgestattet sein soll. Dadurch, dass Passagiere nur noch ihr Gesicht zur Identifikation am Flughafen brauchen, sollen die Abläufe vor Ort schneller und einfacher werden. Fluggesellschaften würden etwa informiert, wenn die Reisenden am Flughafen ankommen und ihr Gesicht gescannt haben. Somit würde das klassische Einchecken entfallen.
Diese Änderung sollen die bedeutendsten der letzten 50 Jahre in der Luftfahrt sein, sagt Valérie Viale von Amadeus, dem wichtigsten IT-Unternehmen der Reisebranche, gegenüber der britischen Zeitung «Times». Um die geplanten Änderungen umzusetzen, müssten Flughäfen auf der ganzen Welt ihre Infrastruktur anpassen.
Viale sei sich bewusst, dass dies Datenschutzbedenken aufwerfe. Daher habe das Unternehmen ein spezielles System entwickelt: Die Daten sollen 15 Sekunden nach einem Scan gelöscht werden, um die Privatsphäre zu schützen.
Wie schnell – und ob überhaupt – sich diese Neuerungen durchsetzen werden, hängt davon ab, wie viel Zeit Flughäfen benötigen, die erforderlichen technischen Anpassungen vorzunehmen. Auch ob es künftig einen internationalen Standard für internationale Ausweisdokumente geben wird, entscheidet über den weiteren Ablauf. Amadeus-Reisechef Decius Valmorbida rechnet mit sieben bis acht Jahren bis zur Einführung. Die ICAO hingegen will den Journey Pass bereits in drei Jahren einführen, berichtet die «Times».
(hkl)
2. Ich will meine Biometrischen Daten nicht der Fluggesellschaft geben
3. Totale Überwachung
Als wenn einchecken noch viel Zeit benötigen würde.
Wo die Zeit verloren geht ist bei der Sicherheitskontrolle, bis da jede/r alles ausgepackt hat und je nach Menge Personal.
Auch mit den neuen Scannern dauert das.
Da sind die je 5 Minuten Check-In und Boarding vernachlässigbar