Die neue Zeichentrickshow des Kreml trägt den unschuldigen Namen «Sandkasten». Russlands Chefpropagandist Wladimir Solowjow, der auch schon offen der Schweiz drohte, steht hinter dem Projekt. Ihm zufolge sollte «das politische Bewusstsein der Russen schon im Windelalter beginnen».
Die Kinder sehen einen mit künstlicher Intelligenz generierten Putin als freundlichen blonden Jungen im Judoanzug. Aber nicht nur er tritt auf: Nordkoreas Herrscher Kim Jong Un ist mit von der Partie, genau wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Dessen Ehefrau wird in der ersten Folge auf makabre Weise verspottet. In einem veröffentlichten Ausschnitt sagt KI-Macron, dass er mit den anderen in die Ferien nach Istanbul kommen werde, worauf Kim Jong Un antwortet: «Wir werden dich nicht mitnehmen, du bist die ganze Zeit bei deiner Oma.» Das Alter von Macrons Frau Brigitte ist oft Gegenstand von schlechten Witzen russischer Propagandisten.
Es gab auch einen kurzen Sketch über den Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk. Darin baut Trump eine Sandburg und schickt Musk zum «Spielen mit seinen dummen Autos». Am Ende des Clips erscheint Putin und sagt: «Sie werden sich versöhnen. Es sei denn natürlich, sie bringen sich gegenseitig um.»
Die jüngste Folge von Solowjows Kindersendung war dem Nato-Gipfel gewidmet, bei dem die Staats- und Regierungschefs einen Beitrag zum Bau von Velowegen leisten, was laut Video «viel nützlicher ist, als einem Bettler Geld zu geben» – offenbar in Anspielung auf den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski.
Um sicherzustellen, dass Kinder solche Videos sehen können, wurde in Russland längst eine digitale Infrastruktur geschaffen. Das 2016 gegründete «Rosdetzentrum» richtete ein Netzwerk von Elternchats in Messengern ein, das insgesamt rund 4 Millionen Menschen erreicht. In solchen Chats werden die Eltern unter anderem über die Ereignisse in den Bildungseinrichtungen informiert.
Die Verantwortlichen für die Elternarbeit in den Schulen erhalten überdies wöchentlich eine Zusammenfassung von Ereignissen aus den föderalen und regionalen Nachrichten, über die zusätzlich zu den Schulveranstaltungen berichtet werden sollte.
So wurden kürzlich auf den Websites russischer Bildungseinrichtungen Anleitungen veröffentlicht, wie man Schülern mithilfe von Comics von russischen Helden erzählen kann, die in der Ukraine gekämpft haben. Das Projekt sieht vor, nicht Spider-Man oder Batman, sondern «echte Kriegshelden» bei den Kindern populär zu machen.
Diese Personen, zumeist Militärs, werden oft in Schulen eingeladen, um Kinder zu unterrichten. Etwa die Soldaten, die kürzlich in einer propagandistisch ausgeschlachteten Aktion durch eine Gasleitung in der Region Kursk gekrochen sind: Sie halten nun in russischen Schulen «Lektionen über Mut». Während des Unterrichts können die Kinder eine kugelsichere Weste und einen Helm anprobieren.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International dokumentierte die ersten Fälle von Druck auf Schulkinder in Russland nach den Protestkundgebungen von Alexej Nawalny gegen Korruption im Jahr 2017. Nach dem Überfall auf die Ukraine wurden die Repressionen gegen «andersdenkende» Kinder in Russland jedoch deutlich verschärft.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die politische Verfolgung von Kindern in Russland ist der Fall der kleinen Mascha. Die 13-Jährige hatte im Frühjahr 2022 ein Bild mit einer ukrainischen Flagge und der Aufschrift «Ruhm für die Ukraine» gemalt. Daraufhin wurde ihr Vater wegen Diskreditierung der Armee angeklagt und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Sechstklässlerin wurde in einem Waisenhaus untergebracht – das erste Mal seit 1986, dass in Russland ein Kind aus politischen Gründen von einem Elternteil getrennt wurde.
Allerdings sind nicht alle Lehrer in Russland damit einverstanden, in den Schulen Propaganda zu verbreiten und ideologischen Druck auf Kinder auszuüben. Bis zum Beginn des Schuljahres 2024 wurden in Russland 193'500 Lehrkräfte aus den Schulen entlassen, so viele wie seit 2017 nicht mehr. Dies geht aus den Daten des Bildungsministeriums hervor. Insgesamt arbeiten in Russland mehr als 1,3 Millionen Lehrerinnen und Lehrer, etwas mehr als 14 Prozent von ihnen haben im vergangenen Jahr gekündigt. Die meisten von ihnen verliessen die Schule auf eigenen Wunsch.
(aargauerzeitung.ch)
Putolini mag sein Volk arm, weltfremd, hungrig, radikalisiert und somit steuerbar - analog der Hamas.
Der normale RU ist noch nie im Ausland gewesen, spricht keine Fremdsprache, empfängt RU-TV, kann an einer Lungenentzündung sterben und ist unvermögend.
Und dieser Russe stellt die Mehrheit.
Er ist sehr gut programmierbar und eigentlich auch ein Opfer dieses Krieges.