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Trump und al-Sisi wollen Terrorismus gemeinsam bekämpfen

epa05886278 US President Donald J. Trump (R) meets with President Abdel Fattah Al Sisi of Egypt in the Oval Office of White House in Washington, DC, USA, 03 April 2017. EPA/Olivier Douliery / POOL
Trumo und al-Sisi beim Händeschütteln im Weissen Haus. Bild: EPA/ISP POOL

Trump und al-Sisi wollen Terrorismus gemeinsam bekämpfen

03.04.2017, 19:4603.04.2017, 20:20
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US-Präsident Donald Trump und Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi haben sich am Montag im Weissen Haus betont warmherzig und freundschaftlich begrüsst. «Sie haben in den USA und mir einen grossen Alliierten», sagte Trump. «Wir sind uns in so vielen Dingen einig.»

Al-Sisi sagte der Übersetzung zufolge, er hege schon lange eine tiefe Bewunderung für Trumps einzigartige Persönlichkeit.

Al-Sisi und er seien sich von Beginn an sehr nahe gewesen, sagte Trump. Der Ex-General habe «wirklich einen hervorragenden Job gemacht», das gelte auch für die Terrorbekämpfung. Man werde das nun gemeinsam tun, sagte Trump. Und: «Wir sehen einer langen und starken Partnerschaft entgegen», sagte Trump.

Ägypten ist für die USA ein strategisch sehr wichtiges Land. Es ist nach Israel der grösste Empfänger amerikanischer Militärhilfe.

Al-Sisi war 2013 durch einen Militärputsch gegen seinen demokratisch gewählten Vorgänger Mohammed Mursi, einen Islamisten, an die Macht gekommen. Proteste liess er gewaltsam niederschlagen.

Trumps Vorgänger Barack Obama hatte al-Sisi deswegen sehr reserviert behandelt: Eine Einladung nach Washington gab es für ihn nicht, und die US-Militärhilfe für Ägypten von jährlich 1.3 Milliarden Dollar wurde zeitweise ausgesetzt.

Unterdrückung und Folter

Al-Sisi steht in der Kritik, weil er nach Ansicht von Menschenrechtlern sein Volk sehr viel mehr unterdrückt als der 2011 gestürzte Präsident Husni Mubarak. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kritisierte, ein Treffen mit al-Sisi «während Tausende von Ägyptern in den Gefängnissen dahinvegetieren und die Folter wieder an der Tagesordnung ist» sei eine «seltsame Art, um eine stabile strategische Beziehung aufzubauen».

In Ägypten kämpft al-Sisi gegen die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahren und eine weit verbreitete Unzufriedenheit.

Trump machte hingegen schon in der Vergangenheit keinen Hehl aus seiner Bewunderung für al-Sisi. Im Vorfeld des Treffens am Montag hiess es dann von der US-Regierung, Menschenrechtsfragen sollten dabei in «eher privater, diskreter Weise» angesprochen werden.

Die beiden Staatsoberhäupter sassen im Oval Office, dem Amtszimmer des US-Präsidenten. Trump gab al-Sisi zwei Mal die Hand. Al-Sisi verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass dies der erste Besuch eines ägyptischen Staatschefs im Weissen Haus seit acht Jahren sei. Al-Sisi war der erste Staatschef gewesen, der Trump zum Sieg gratuliert hatte. (sda/dpa/afp)

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