Wie seine Vorgänger lud der amtierende US-Präsident Donald Trump Mitglieder des Militärs zu einem Picknick. Am Abend war ein Feuerwerk geplant.
Erstmals konnten Bürger die Feier vor dem Weissen Haus am TV live miterlebt. Wie es sich für einen US-Präsidenten gehört, hielt auch Donald Trump eine heroische Rede anlässlich des Unabhängigkeitstages.
Etwas war aber anders als bei seinen Vorgängern George W. Bush und Barack Obama. Diese veranstalteten jeweils am Nationalfeiertag eine Einbürgerungszeremonie für Soldaten, die jahrelang den Vereinigten Staaten gedient hatten und dadurch die amerikanische Staatsbürgerschaft erlangten.
Gastgeber Donald Trump setzte diese Tradition – zumindest für dieses Jahr – aus. Angesichts seiner «Null-Toleranz»-Politik ist das auch nicht verwunderlich. Und noch immer sind hunderte Kinder illegaler Einwanderer getrennt von ihren Eltern.
Tausende Menschen sind in den vergangenen Wochen auf die Strasse gegangen, um gegen Trump und seine Migrationspolitik zu demonstrieren. Auch am 4. Juli sollte es zu Zwischenfällen kommen.
Eine Protestaktion gegen die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump an der New Yorker Freiheitsstatue hat zu Festnahmen und einer vorübergehenden Räumung der beliebten Touristenattraktion geführt. Eine Frau, die auf den Sockel der berühmten Statue geklettert war, konnte am Mittwoch (Ortszeit) erst nach zwei Stunden von der Polizei zur Aufgabe bewegt und festgenommen werden.
My friends at @riseandresistny protested at the Statue of Liberty today. I’m so proud of them ✊🏻😍 #AbolishICE #RiseAndResist #WhereAreTheChildren pic.twitter.com/CgntUW6H1w
— Mikey (@hisey_mike) 5. Juli 2018
Als Vorsichtsmassnahme war die Insel Liberty Island, die rund 2,5 Kilometer vor der Südspitze Manhattans liegt, zwischenzeitlich geräumt worden.
Mitglieder der Aktivisten-Gruppe «Rise and Resist» bekannten sich zu der Protestaktion am Unabhängigkeitstag der USA. Sie hatten am Fuss der Freiheitsstatue eine Fahne mit der Aufschrift «Abolish ICE» ausgerollt. Damit riefen sie zur Abschaffung der Polizeibehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) auf. Deren Beamte waren immer wieder durch als überhart kritisiertes Durchgreifen gegen Migranten aufgefallen.
Von der Kletteraktion der später festgenommenen Frau distanzierte sich die Gruppe allerdings auf Twitter. Nach US-Medienberichten wurden sieben Demonstranten festgenommen.
Die Solidarität mit den getrennten Familien war auch auf den Social Media-Plattformen zu spüren. Jedoch ging es nicht nur um Trumps Einwanderungspolitik. Viele Menschen drückten ihre allgemeine Unzufriedenheit gegenüber der US-Regierung aus.
Hier ein paar Beispiele von Twitter:
fuck the fourth of july, we're not celebrating a country that separates children from their families and makes them represent themselves in court
— j (@jeannienguyyenn) 4. Juli 2018
This Fourth of July while you’re enjoying your sparklers and bottle rockets don’t forget the USA has one of the most corrupt governments in the world.
— Swishergirl (@Swishergirl24) 3. Juli 2018
Celebrating the 4th of July this year feels like throwing a birthday party for someone who’s been kidnapped.
— Sam Grittner (@SamGrittner) 28. Juni 2018
This year, the Fourth of July feels like I'm celebrating a dead relatives birthday...
— Dan Raney (@DannyMUFFINtop) 3. Juli 2018
Plans for Fourth of July:
— Pleakley Fan Club (@keelyn_kotecki) 3. Juli 2018
Get drunk ✅
Destroy the patriarchy ✅
Light shit on fire ✅
Abolish ICE ✅
(sda/dpa/vom)