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Donald Trump

Trumps rechte Hand bestätigt aus Versehen, was nie stattgefunden haben soll

Trumps rechte Hand bestätigt aus Versehen, was nie passiert sein soll

18.10.2019, 08:5818.10.2019, 12:11
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Der Stabschef im Weissen Haus, Mick Mulvaney, hat eingeräumt, dass Präsident Donald Trump die Ukraine mittels der Aussetzung von Militärhilfe unter Druck zu setzen versucht hat. Mulvaney sagte am Donnerstag im Gespräch mit Reportern im Weissen Haus, die Gelder seien unter anderem deshalb zurückgehalten worden, weil die Ukraine zu der Suche nach einem vermeintlich in dem Land versteckten Server der oppositionellen US-Demokraten gebracht werden sollte.

White House chief of staff Mick Mulvaney announces that the G7 will be held at Trump National Doral, Thursday, Oct. 17, 2019, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Mick Mulvaney
Verplappert: Mick Mulvaney.Bild: AP

Mulvaney bezog sich damit auf eine durch nichts belegte Verschwörungstheorie, wonach es im Wahlkampf 2016 Hilfe aus der Ukraine für die Demokraten gegeben haben soll. In seinem im Zentrum der Ukraine-Affäre stehenden Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj von Ende Juli hatte Trump unter anderem auf diese Verschwörungstheorie Bezug genommen, als er seinen Gesprächspartner zu Ermittlungen drängte.

Trump hat an diesen Spekulationen offenbar deshalb Gefallen gefunden, weil sie ihn von dem Verdacht entlasten sollen, er habe seinen Wahlsieg den damaligen mutmasslichen russischen Manipulationen zu verdanken. Der US-Präsident hat jedoch stets bestritten, Druckmittel gegen die Ukraine eingesetzt zu haben, um die von ihm gewünschten Ermittlungen zu erreichen. Dem widersprach nun sein Stabschef.

Der Präsident habe den «Server des demokratischen Nationalkomitees» erwähnt, als er mit ihm über die Korruption in der Ukraine und die US-Militärhilfe gesprochen habe, sagte Mulvaney. «Das ist, warum wir das Geld zurückgehalten haben.»

Demokraten: Äusserungen belasten Trump

Der Stabschef verteidigte diese Entscheidung aber als «absolut angemessen». Er begründete dies damit, dass die Anfragen an die Ukraine zu dem vermeintlichen Server sich auf eine offizielle Untersuchung des US-Justizministeriums zur Präsidentschaftswahl 2016 bezogen hätten.

Die Demokraten werteten Mulvaneys Äusserungen als schwer belastend für Trump. Die Dinge hätten sich damit für den Präsidenten von «sehr, sehr schlecht zu viel, viel schlimmer» entwickelt, schrieb der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, Adam Schiff, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Schiff leitet die Untersuchung zu dem von den Demokraten anvisierten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Ausgelöst wurde die Untersuchung durch die Ukraine-Affäre.

Mulvaney versuchte wenige Stunden nach seinen sensationellen Enthüllungen, diese wieder ungeschehen zu machen. In einer schriftlichen Erklärung warf er den Medien vor, seine Äusserungen verdreht zu haben, um eine «Hexenjagd» gegen den Präsidenten voranzutreiben. Seine Aussagen vor laufenden Fernsehkameras waren jedoch eindeutig und unmissverständlich.

Militärhilfe zurückgehalten

Im Nachhinein erklärte der Stabschef nun, die Militärhilfe sei «absolut» nicht als Gegenleistung für «irgendeine Untersuchung zur Wahl 2016» verwendet worden. Der Präsident habe ihm nie gesagt, das Geld zurückzuhalten, «bis die Ukrainer irgendwas in Bezug zu dem Server tun».

Trump hatte eine vom Kongress bewilligte Militärhilfe für die Ukraine im Volumen von 391 Millionen Dollar über Monate zurückhalten lassen, ohne dafür öffentlich einen Grund zu nennen. Noch während die Hilfen ausgesetzt waren, drängte Trump in seinem Telefonat mit Selenskyj zu Ermittlungen nicht nur hinsichtlich der vermeintlichen ukrainischen Wahlkampfhilfe für die Demokraten, sondern auch gegen den US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn.

Die Demokraten sind vor allem über die Bestrebungen Trumps empört, sich Material über die Bidens aus der Ukraine zu beschaffen. Die Oppositionspartei wirft dem Präsidenten einen Missbrauch seines Amts zur Suche nach Wahlkampfmunition vor. Biden gehört zu den aussichtsreichsten Anwärtern für die Kandidatur gegen Trump im kommenden Jahr. (sda/afp)

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70 Kommentare
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Zwerg Zwack
18.10.2019 09:18registriert April 2016
Das wird ja mit jedem Tag besser! 😄🍿
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Füürtüfäli
18.10.2019 09:49registriert März 2019
Unglaublich!
Bin schon auf die vielen Bücher und Dokus gespannt, welche nach der Trump-Ära erscheinen werden.
Sobald die Leute in seinem Umfeld frei reden können, wird wohl erst das wahre Ausmaß seiner Manipulation sichtbar!
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Noblesse
18.10.2019 09:44registriert April 2018
Das ist fast wie damals als wir gegenüber der Mutter sagten: Nein habe das Glace nicht gegessen. Leider halt mit einem Gelati-verschmierten Gesicht.
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