International
Donald Trump

Trotz Trumps Zoll-Drohungen: Indonesien wird Brics-Mitglied

epa11721399 Indonesian President Prabowo Subianto is received with military honors at the Government Palace in Lima, Peru, 14 November 2024, where he will have a formal meeting with Peruvian President ...
Ex-Militär Subianto Prabowo will als neuer Präsident eine Wirtschaftsmacht aus Indonesien machen.Bild: keystone

Trotz Trumps Zoll-Drohungen: Indonesien wird Brics-Mitglied

Indonesien tritt der Brics-Staatengruppe um Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika als Vollmitglied bei. Die Staaten wollen unabhängiger vom US-Dollar werden.
07.01.2025, 01:4007.01.2025, 01:40

Das teilte die Regierung Brasiliens mit, das derzeit den Vorsitz der Gruppe hat. Indonesien leiste damit «einen positiven Beitrag zur Vertiefung der Zusammenarbeit im Globalen Süden».

Die Abkürzung Brics steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder. Anfang 2024 kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigte Arabische Emirate dazu. Weitere Länder streben ebenfalls eine Mitgliedschaft an. Die Brics-Gruppe wird teils als Gegengewicht zum G7-Bündnis führender westlicher Wirtschaftsmächte verstanden.

Indonesien ist das viert-bevölkerungsreichste Land der Welt. Der südostasiatische Inselstaat hatte nach Angaben Brasiliens bereits 2023 auf dem Brics-Gipfel in Johannesburg die Zustimmung der anderen Mitglieder erhalten. Jakarta wartete vor dem Beitritt jedoch die Präsidentenwahl im vergangenen Jahr und die Bildung einer neuen Regierung ab.

Das Brics-Gipfeltreffen im vergangenen Oktober sorgte für Schlagzeilen, weil es in Russland stattfand. Zweieinhalb Jahre nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine konnte Kremlchef Wladimir Putin sich dort als Gastgeber eines stärker und zunehmend selbstbewusster werdenden Bündnisses präsentieren, das er zum Gegenpol des Westens aufbauen will. Unter anderem machte er sich für eine stärkere Kooperation im Finanzsektor stark. Bereits zuvor hatte Putin mehrfach die Dominanz des US-Dollars kritisiert und angekündigt, innerhalb der Brics ein unabhängiges Zahlungs- und Verrechnungssystem aufbauen zu wollen.

Der designierte US-Präsident Donald Trump drohte den Ländern des Brics-Bündnisses zuletzt mit «Zöllen von 100 Prozent», sollten sie sich von der US-Währung als internationales Zahlungsmittel abwenden. Trump wird am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Auf ihn waren 5 Mio. Kopfgeld ausgesetzt: Israel tötet Hisbollah-Anführer in Beirut
Israels Militär hat bei einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen ranghohen Anführer der proiranischen Hisbollah-Miliz getötet.
Es handele sich um Haitham Ali Tabatabai, den Generalstabschef der Schiiten-Miliz, teilte das Militär mit. Die USA hatten 2018 eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für seine Ergreifung ausgesetzt. Die Hisbollah-Miliz bestätigte seinen Tod am Abend. Zudem seien vier weitere ihrer Mitglieder bei dem Angriff im Vorort Haret Hreik im Süden von Beirut getötet worden.
Zur Story