Trump vs. Drogenhandel: USA greifen in der Karibik erneut Schiff an
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth gab am Sonntag bekannt, dass die USA am Freitag einen Angriff auf ein Schiff durchgeführt haben, von dem amerikanische Geheimdienstmitarbeitende glaubten, dass es in illegalen Drogenhandel in der Karibik verwickelt war.
Drei Männer getötet
Hegseth schreibt in einem Beitrag auf X, dass das Schiff mit einer kolumbianischen Terrororganisation in Verbindung stand und «erhebliche Mengen an Betäubungsmitteln» an Bord hatte. Er sagte, dass die drei Männer auf dem Schiff alle getötet wurden und keine US-Soldaten zu Schaden kamen.
On October 17th, at the direction of President Trump, the Department of War conducted a lethal kinetic strike on a vessel affiliated with Ejército de Liberación Nacional (ELN), a Designated Terrorist Organization, that was operating in the USSOUTHCOM area of responsibility.
— Secretary of War Pete Hegseth (@SecWar) October 19, 2025
The… pic.twitter.com/1v7oR879LC
Dies ist laut dem US-Nachrichtensender CNN der siebte bekannte Angriff in einer Reihe von Angriffen des US-Militärs auf Schiffe, die laut der Trump-Regierung in den Drogenhandel verwickelt sind. Er erfolgte wenige Tage nach einem weiteren Angriff auf ein mutmassliches Drogenboot, bei dem offenbar zum ersten Mal nicht alle Personen an Bord getötet wurden. CNN berichtete, dass bei jenem Einsatz mindestens eine Person überlebt habe, was als ungewöhnlich gilt angesichts der bisherigen Taktik der Streitkräfte.
«Westliche Al-Qaida»
«Diese Kartelle sind die Al-Qaida der westlichen Hemisphäre. Sie setzen Gewalt, Mord und Terrorismus ein, um ihren Willen durchzusetzen, unsere nationale Sicherheit zu bedrohen und unser Volk zu vergiften», schrieb Hegseth. «Das US-Militär wird diese Organisationen wie die Terroristen behandeln, die sie sind – sie werden gejagt und getötet werden, genau wie Al-Qaida.»
Die Angriffe sind Teil der verschärften Haltung der Trump-Regierung gegenüber südamerikanischen Ländern, die an der Schmuggelung illegaler Drogen in die USA beteiligt sind. Der Präsident hat kürzlich die CIA ermächtigt, in Venezuela zu operieren, und erwägt militärische Massnahmen innerhalb des Landes als Teil einer Druckkampagne, um Präsident Nicolas Maduro zu stürzen.
Trump ist auch öffentlich mit dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro aneinandergeraten, der den USA letzte Woche vorwarf, bei einem ihrer Schiffsangriffe in der Karibik einen unschuldigen kolumbianischen Staatsbürger ermordet zu haben. Trump kündigte am Sonntag an, dass er alle Zahlungen und Subventionen der USA an das Land einstellen werde. (val)