International
Elon Musk

Elon Musk kritisiert Wikipedia: Er will Spenden unterbinden

epa11718840 Elon Musk listens as US President-elect Donald Trump speaks during a meeting with House Republicans at the Hyatt Regency hotel in Washington, DC, USA, 13 November 2024. EPA/ALLISON ROBBERT ...
Elon Musk: Der US-Milliardär wettert gegen die Wikipedia.Bild: keystone

Elon Musk kritisiert Wikipedia: Er will Spenden unterbinden

Der US-Milliardär Elon Musk ist offenbar wütend: Er hat Internetnutzer dazu aufgerufen, keine Spenden mehr an Wikipedia zu leisten.
27.12.2024, 20:3327.12.2024, 21:17
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

Elon Musk hat auf seiner Plattform X dazu aufgerufen, keine Spenden mehr an die Online-Enzyklopädie Wikipedia zu leisten, bis diese ihre «redaktionelle Balance» wiederherstellt. In einem Post kritisierte Musk Wikipedia dafür, dass es Gelder für Massnahmen im Bereich Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) ausgibt und verspottete die Plattform als «Wokepedia».

Musk verbreitete dabei den Post eines anderen Nutzers weiter, der eine Grafik aus dem Jahresbericht 2023 bis 2024 der Wikimedia-Stiftung teilte. Laut diesem Bericht sind mehr als 29 Prozent des Budgets für DEI vorgesehen, während der grösste Ausgabenposten der Infrastruktur zugeschrieben wird.

Ein Sprecher der Wikimedia-Stiftung erklärte dem US-Magazin «Newsweek» allerdings, die von Musk angesprochenen Ausgaben seien nicht für vermeintlich linke Projekte gedacht – anders als vom Milliardär angedeutet: «Das Ziel 'Sicherheit und Inklusion' konzentriert sich darauf, sicherzustellen, dass Menschen in einem sich rechtlich und politisch ändernden Umfeld weltweit frei auf Wikipedia zugreifen können und sicher beitragen können.»

Die Ausgaben sollten Bemühungen unterstützen, die freie Meinungsäusserung zu schützen und Zensur zu bekämpfen. Für den Finanzplan 2024 bis 2025 soll dieser Posten in «Sicherheit und Integrität» umbenannt werden, so der Sprecher weiter.

Kritik aus anderer Richtung an Wikipedia

Auch aus dem linken politischen Spektrum gab es bereits Kritik an der Wikipedia, wie das «Handelsblatt» schreibt. Ein Beitrag im britischen «Guardian» von 2018 warf der Enzyklopädie vor, eine «männlich dominierte, prowestliche Weltanschauung» zu vertreten. Eine Studie von vor über zehn Jahren zeigte, dass mehr als 80 Prozent der englischsprachigen Wikipedia-Redakteure männlich waren.

Der Datenwissenschaftler David Rozado stellte ebenfalls fest: «Wikipedia porträtiert rechtsgerichtete Persönlichkeiten eher negativ als ihre linksgerichteten Gegenstücke.»

Laut der Analysefirma Semrush war Wikipedia im November weltweit die viertbeliebteste Webseite mit rund 6,7 Milliarden Aufrufen. Musks X (ehemals Twitter) erreichte mit etwa 2,7 Milliarden Besuchen Platz 17. Wikipedia finanziert sich überwiegend durch Spenden.

Verwendete Quellen:

(t-online)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
271 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pachyderm
27.12.2024 20:47registriert Dezember 2015
Danke für die Erinnerung, hab grad was gespendet.
56917
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fuchs76
27.12.2024 21:23registriert September 2021
«Wikipedia porträtiert rechtsgerichtete Persönlichkeiten eher negativ als ihre linksgerichteten Gegenstücke.»

Könnte auch daran liegen, dass diese häufiger negariv auffallen 😅.
49134
Melden
Zum Kommentar
avatar
Amadeus
27.12.2024 21:10registriert September 2015
Ivh hab gleich mal ein paar Batzen an Wikipedia gespendet.
36813
Melden
Zum Kommentar
271
    Kriege und Trumps Zollpolitik: Goldpreis steigt und steigt

    Die Rally beim Goldpreis geht ungebremst weiter. Zu gross ist die Unsicherheit durch die Zollpolitik von US-Präsident Trump.

    Zur Story