Insgesamt zeigte sich Olivia Rodrigo gut gelaunt.Bild: keystone
26.06.2022, 14:1727.06.2022, 09:28
Auch zwei Tage nach dem Entscheid des Supreme Court, das Recht auf Abtreibung in den USA zu kippen, nimmt die Kritik kein Ende. Anlässlich ihres Konzertes am Glastonbury Festival in England hat auch die US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin Olivia Rodrigo ihren Frust und Ärger kundgetan. Für diejenigen fünf Richterinnen und Richter, die in einer Grundsatzentscheidung darüber urteilten, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten kein Recht auf Abtreibung garantiert, hatte Rodrigo nur wenig übrig, wie das untenstehende Video zeigt. Die 19-Jährige nahm kein Blatt vor den Mund und performte anschliessend mit Lily Allen deren Hit «F*** You».
«I'm devastated and terrified, and so many women and so many girls are going to die because of this. And I wanted to dedicate this next song to the five members of the Supreme Court who have showed us that at the end of the day, they truly don't give a shit about freedom. This song goes out to the Justices Samuel Alito, Clarence Thomas, Neil Gorsuch, Amy Coney Barrett and Brett Kavanaugh – we hate you!»
«Ich bin am Boden zerstört und entsetzt, und so viele Frauen und Mädchen werden deswegen sterben. Und ich wollte diesen nächsten Song den fünf Mitgliedern des Obersten Gerichtshofs widmen, die uns gezeigt haben, dass ihnen die Freiheit am Ende des Tages wirklich scheissegal ist. Dieser Song geht an die Richter Samuel Alito, Clarence Thomas, Neil Gorsuch, Amy Coney Barrett und Brett Kavanaugh – wir hassen euch!»
(rst)
Spenden an Abtreibungs-Unterstützer in den USA schnellen in Höhe
Nach dem Abtreibungsurteil in den USA sind die Spenden an Organisationen in die Höhe geschnellt, die Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen unterstützen. Es seien innerhalb von 24 Stunden 40 Mal mehr Spendenbeträge eingegangen als normalerweise an einem Tag, teilte am Samstag (Ortszeit) die Organisation Planned Parenthood (geplante Elternschaft) der Nachrichtenagentur AFP mit.
Mehr als die Hälfte des Geldes sei von neuen Spendern gekommen, erklärte Vize-Präsidentin Kelley Robinson. Sie zeigte sich überzeugt, dass der Widerstand gegen die Gerichtsentscheidung und die Unterstützung für ihre Familienplanungs-Organisation weitergehen werden. «Das ist nur der Anfang, wir werden nicht aufgeben», erklärte Robinson.
Der Supreme Court hatte am Freitag das seit 1973 erlassene Abtreibungs-Grundsatzurteil aufgehoben, das mit der Bezeichnung «Roe v. Wade» Geschichte geschrieben hatte. Damit ist es nun den einzelnen Bundesstaaten freigestellt, Abtreibungen zu erlauben, sie einzuschränken oder gänzlich zu verbieten.
Mindestens acht konservativ regierte Bundesstaaten verhängten daraufhin umgehend Abtreibungsverbote. Zugleich gab es in unzähligen Städten Proteste gegen die Entscheidung der Richter. (sda/afp)
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Der Mord an Brian Thompson hat im Internet eine breite Wut gegen die Ungerechtigkeiten des US-Gesundheitssystems ausgelöst – und offenbar den kreativen Nerv von Singer-Songwritern getroffen.
Rein von der Sachlage her könnte man erwarten, dass ein Mord an einem CEO auf offener Strasse in New York zwar eine interessante, gar sensationelle, News-Story wäre – aber letztendlich nur von grösserer Bedeutung für die unmittelbar Involvierten. Für Familien und Umfeld von Opfer und Täter, etwa. Aber: Das Opfer Brian Thompson ist CEO der Gesundheitsversicherung UnitedHealthcare. Und somit bekam der Tötungsakt einen Symbolgehalt von nationaler Bedeutung. Gesundheit geht alle etwas an.
Danke für die Worte Olivia, auch wenn es kaum was bringt