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Epstein-Affäre holt Prinz Andrews Ex-Frau «Fergie» ein

FILE - Sarah Ferguson waves the to the crowd was she attends the Easter Matins Service at St. George's Chapel, Windsor Castle, England, on April 20, 2025. (AP Photo/Kirsty Wigglesworth, Pool, Fil ...
Stolpert über ihre Verbindungen zu Jeffrey Epstein: Sarah Ferguson.Bild: keystone

Epstein-Affäre holt Prinz Andrews Ex-Frau «Fergie» ein

22.09.2025, 19:2522.09.2025, 19:25

Die Affäre um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein lässt die britische Königsfamilie nicht los. Nach Prinz Andrew wird nun auch dessen Ex-Frau Sarah Ferguson wegen ihrer Verbindung zu dem 2019 gestorbenen US-Multimillionär für Wohltätigkeitsorganisationen zur Belastung.

Wie eine Sprecherin der Organisation Julia's House auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, beendete die Trägerorganisation mehrerer Kinderhospize die Zusammenarbeit mit «Fergie», wie sie in Grossbritannien meist genannt wird. Es wäre «unangemessen», wenn sie weiterhin als Schirmherrin tätig wäre, hiess es in einer knappen Mitteilung.

Im Laufe des Tages kündigten mehrere Wohltätigkeitsorganisationen an, die Zusammenarbeit mit «Fergie» zu beenden, darunter laut der Nachrichtenagentur PA unter anderem die Organisation Prevent Breast Cancer und die Natasha Allergy Research Foundation. Auch der Teenage Cancer Trust, bei dem Ferguson laut PA seit 35 Jahren Schirmherrin war, beschloss die Zusammenarbeit zu beenden.

«Fergie» nahm Geld von Epstein an

Hintergrund ist ein Bericht der Zeitung «The Sun», nach dem die Herzogin von York sich nur Wochen nach einer öffentlichen Distanzierung von Epstein bei diesem per E-Mail «zutiefst» entschuldigt haben soll und ihm ihre Freundschaft versichert haben soll. Julia's House nannte in der Mitteilung die «Korrespondenz mit Jeffrey Epstein» als Grund für die Entscheidung.

Dem britische Nachrichtensender Sky News zufolge bestätigte ein Sprecher «Fergies» den «Sun»-Bericht. Ihm zufolge wollte die 65-Jährige damit aber lediglich eine Klage Epsteins abwenden, weil sie ihn in einem Zeitungsinterview mit Kindesmissbrauch in Verbindung gebracht hatte.

«Fergie» hatte 2011 in einem Interview mit der Zeitung «Evening Standard» zugegeben, von Epstein 15'000 Pfund (derzeit etwa 17'000 Euro) angenommen zu haben und die Verbindung bedauert.

«Ich verabscheue Pädophilie und jeglichen Missbrauch von Kindern», sagte sie damals und zeigte sich reumütig. «Sobald ich kann, werde ich das Geld zurückzahlen und nie wieder etwas mit Jeffrey Epstein zu tun haben», so «Fergie» weiter. Doch das war offenbar schnell vergessen.

Die Epstein-Affäre verfolgt auch US-Präsident Trump

Epstein, der einst in höchsten Kreisen verkehrte, hatte einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Mädchen zum Opfer fielen. Den Bruder von König Charles III. (76), Prinz Andrew, kostete die Freundschaft mit Epstein seinen Platz im engeren Kreis der Royals. Eines der Opfer warf ihm vor, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Der 65-Jährige stritt die Vorwürfe stets ab. Eine Klage endete im Vergleich. Dennoch verlor Andrew seine Rolle als offizieller Vertreter des Königshauses, militärische Ränge und Schirmherrschaften.

Erst vor wenigen Tagen berief Premierminister Keir Starmer seinen Botschafter in Washington ab, weil auch dieser enge Beziehungen zu Epstein gepflegt hatte. Auch US-Präsident Donald Trump verkehrte einst freundschaftlich mit dem Geschäftsmann. Er streitet ab, von den Machenschaften seines früheren Bekannten gewusst zu haben. (sda/dpa)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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closer2edit
22.09.2025 23:18registriert September 2023
Randy Andy könnte sich evtl. rehabilitieren, wenn er ausplaudern würde, wie oft er dort einen gewissem D. aus N.Y. begegnet ist. Vielleicht hat er ja noch ein paar Fotos in seinem Album.
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Gina3
22.09.2025 20:40registriert September 2023
Aufstieg und Fall - Rise & Fall der Monarchie?
Das bezweifle ich leider.
Aber ihre Arroganz ist spürbar.

Sie hätten nur noch Verachrung verdient.
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