International
EU

EU-Gespräche: Jans besteht auf Schutzklausel für Migration

Bundesrat Beat Jans spricht an einer Medienkonferenz zur Teilrevision des Opferhilfegesetzes, am Mittwoch, 9. Oktober 2024, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Beat Jans sagt, eine Schutzklausel sei auch im Interesser der EU.Bild: keystone

«Sonst wird es innenpolitisch schwierig»: Jans besteht auf Schutzklausel für EU-Migration

Justizminister Beat Jans hat in einem Interview die Schweizer Forderung nach einer Schutzklausel bei der Personenfreizügigkeit mit der EU bekräftigt. Ansonsten werde es innenpolitisch schwierig.
10.11.2024, 07:0810.11.2024, 07:33
Mehr «International»

Das wisse auch die EU, sagte Jans dem «Sonntagsblick». Deshalb sei eine Schutzklausel auch in ihrem Interesse. Denn auch für Brüssel sei es wichtig, dass die Vorlage vor dem Schweizer Volk bestehen könne.

«Wir brauchen eine Schutzklausel, sonst wird es innenpolitisch schwierig.»

Gleichzeitig schade es der EU, wenn zu viele Fachkräfte in die Schweiz abwanderten. Die Frage, ob es ohne Schutzklausel keinen Deal mit Brüssel gebe, wollte Jans nicht direkt beantworten. Seine persönliche Einschätzung sei aber:

«Die Schutzklausel ist wichtig.»

Erst vor drei Wochen hatte der für die Schweiz zuständige EU-Vize-Kommissionspräsident Maros Sefcovic gesagt, in der EU gebe es keine Unterstützung für eine unilaterale Schutzklausel. Diese Botschaft sei den «Schweizer Partnern» bei mehreren Gelegenheiten bereits mitgeteilt worden, auch auf politischer Ebene.

Im Allgemeinen seien die Fortschritte, die in den Verhandlungen erzielt worden seien, ziemlich beachtlich. «Wenn man sich alle Themen, die auf dem Tisch liegen, ansieht, kommen wir sehr gut voran, auch bei den meisten institutionellen Fragen», so der Kommissar.

Die Schweiz und die EU verhandeln seit März über ein breites Paket. Dieses reicht über Themen wie Strom, Bildung, einen Schweizer Beitrag an die Kohäsion, institutionelle Elemente zur Streitbeilegung bis zu Land- und Luftverkehr. Das Ziel ist, die heutigen bilateralen Verträge zu aktualisieren und zu erweitern. (sda/con)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
74 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Grillo
10.11.2024 07:57registriert Oktober 2020
Ohne Schutzklausel wird es nicht nur schwierig, sondern unmöglich.
Die gemässigten politischen Kräfte in diesem Land täten gut daran, das Thema "Bevölkerungswachstum", mit all seinen Facetten endlich ernst zu nehmen.
Ansonsten werden Abkommen mit der EU niemals vor der abstimmenden Bevölkerung bestehen.
889
Melden
Zum Kommentar
avatar
bikobeko
10.11.2024 07:26registriert Januar 2016
Wieso spricht man eigentlich von "unilateraler Schutzklausel"? Die könnte ja auch bilateral definiert sein. Dass die EU die schweizer Zuwanderung auf den gleichen Prozentsatz limitieren könnte. Ist halt nur schwer vorstellbar, dass das dann auch je benötigt wird.
514
Melden
Zum Kommentar
avatar
mnu
10.11.2024 08:00registriert September 2022
Die Schweiz könnte auch innenpolitisch ein paar Massnahem ergreifen. Wer in Zürich unterwegs ist weiss, dass viele Einwanderer nicht das geringste Interesse haben, eine Lamdessprache zu erlernen und faat jedes Wochenende irgendwo hin fliegen, deshalb:
- Stelleninserate und Bewerbungsprozesse dürfen nur noch in einer Landessprache geführt werden
- Ticketabgbe auf Flüge oder festlegen eines Mindestpreises
- Firmen dürfen sich nicht mehr an Umzugskosten und Business Appartments beteiligen

Zwar alles etwas unangenehm, hätte aber sicher einen dämpfenden Effekt.
6420
Melden
Zum Kommentar
74
Nach «D-Day»-Affäre: Marco Buschmann wird neuer FDP-Generalsekretär

Der frühere Bundesjustizminister Marco Buschmann soll neuer FDP-Generalsekretär werden. Das bestätigte ein Parteisprecher, nachdem zuerst die «Bild»-Zeitung darüber berichtet hatte. Buschmann solle für Parteichef Christian Lindner den Wahlkampf organisieren.

Zur Story