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Mehr als 90 Prozent der Stadtbevölkerung Europas lebt in Schmutz-Luft

Mehr als 90 Prozent der Stadtbevölkerung Europas lebt in verschmutzter Luft

Die noch immer zu hohe Luftverschmutzung in weiten Teilen Europas gefährdet auch Kinder und Jugendliche. Darauf macht die Europäische Umweltagentur (EEA) in einem am Montag veröffentlichten Bericht aufmerksam.
24.04.2023, 03:2024.04.2023, 09:12
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Die Luftverschmutzung verursache in Europa jedes Jahr geschätzt mehr als 1200 vorzeitige Todesfälle unter Minderjährigen, zudem steigere sie das Risiko für die Entwicklung von Krankheiten im weiteren Lebensverlauf.

air pollution
Bild: iStockphoto

Es müsse mehr für den Schutz der kindlichen Gesundheit vor den Folgen der Luftverschmutzung getan werden, erklärte die in Kopenhagen ansässige EU-Behörde. Am wichtigsten sei, die Luftverschmutzung an der Quelle – also im Verkehr, in der Industrie und beim Heizen – zu reduzieren, sagte der EEA-Experte Gerardo Sanchez. Eine gute Massnahme sei auch, die Luftqualität rund um Schulen und Kindergärten etwa durch mehr Grünflächen zu verbessern.

Trotz Verbesserungen in den vergangenen Jahren liege die Belastung mit den bedeutsamsten Schadstoffen in vielen europäischen Ländern nach wie vor hartnäckig über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwerten, schrieb die EEA in einem weiteren Bericht. Probleme gibt es dabei oft vor allem in den Städten. In den EU-Staaten mussten im analysierten Jahr 2021 mehr als 90 Prozent der Stadtbevölkerung mit Werten an Feinstaub (PM2.5), Ozon (O3) und Stickstoffdioxid (NO2) leben, die über den WHO-Empfehlungen lagen. (sda/dpa)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Aspirin
24.04.2023 06:28registriert Januar 2015
Wenn es jetzt noch weitere Gründe für eine Reduktion der Verbrennung fossiler Brennstoffe geben würde, müssten wir uns ja fast Änderungen überlegen. Da war doch was…
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Matrixx
24.04.2023 05:56registriert März 2015
"Am wichtigsten sei, die Luftverschmutzung an der Quelle – also im Verkehr, in der Industrie und beim Heizen – zu reduzieren, sagte der EEA-Experte Gerardo Sanchez."
Davon redet man seit Jahren. Ein ähnliches Problem hatte man ja zu Beginn der Industrialisierung.

Aber Änderungen wären ja ein zu grosser Einschnitt ins Leben der Bevölkerung.
Lieber krank, also in der Stadt aufs Auto verzichten. Dann müsste man ja noch laufen.
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