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EU verbietet Einwegprodukte aus Plastik

Überfüllter Mülleimer mit Verpackungsmüll von gastronomischen Betrieben, die ihre Kunden Corona bedingt ausschließlich zum außer Haus Verzehr bedienen können in der Innenstadt von Heidelberg, Baden Wü ...
In den EU-Ländern ab sofort verboten: Einwegprodukte aus Plastik.Bild: www.imago-images.de

Ab heute sind Plastikbecher, Röhrli, Wattestäbchen und Co. in der EU verboten

03.07.2021, 12:5603.07.2021, 12:56
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In den EU-Mitgliedstaaten sollen sämtliche Einwegplastikprodukte aus dem Handel verschwinden. Das am Samstag in Kraft getretene Verbot betrifft Wegwerfprodukte wie Einmalbesteck und -teller, Trinkröhrchen, Rührstäbchen, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Plastik.

Auch To-Go-Behälter sowie Getränkebecher aus Styropor dürfen nicht mehr neu auf den Markt kommen. Händler sind von nun an verpflichtet, auf wiederverwendbare Alternativen aus Glas oder Metall zurückzugreifen, wie die EU-Richtlinie zum Verbot von Plastikgeschirr aus dem Jahr 2019 vorsieht.

Einwegprodukte, die noch als Lagerbestände vorhanden sind, dürfen aber weiterhin verkauft werden. Der Handelsverband Deutschland geht davon aus, dass es sich «noch um grössere Mengen handelt», die der Handel abverkaufen müsste. Genauere Zahlen liegen dem Verband nach eigenen Angaben nicht vor.

Verboten werden zudem Wegwerfteller, -becher oder -besteck aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Das Gleiche gilt für Einweggeschirr aus Karton, das nur zu einem geringen Teil aus Kunststoff besteht oder mit Kunststoff überzogen ist.

Die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie zum Verbot von Plastikgeschirr ist Aufgabe der einzelnen Mitgliedstaaten. Verlässlichere Daten zum Stand der Umsetzung gibt es nach Angaben einer Sprecherin des Europäischen Parlaments erst nach dem Stichtag 3. Juli. (sda/dpa)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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der/die Waldpropaganda
03.07.2021 14:48registriert September 2018
Das ist wieder die Symbolpolitik der EU vom feinsten. Wollen wir die Umweltverschmutzung (bei den grossen Verschmutzern) Angehen? Nein, das könnte für den EU-Politiker negative finanzielle Auswirkungen haben. Wollen die Wähler aber Umweltpolitik? Ja! Also komm, Röhrli Verbot. Mir ist durchaus bewusst, dass Umweltschutz in jedem Bereich gefördert werden muss, nur sind mMn bei der EU manchmal die Prioritäten ein bisschen falsch gesetzt. Die Röhrli sind vlt für 0.01% des Problems verantwortlich. Bei den restlichen 99% wartet die EU aber lieber noch ein bisschen 🤦🤦🤦.
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31
    Was will Donald Trump eigentlich von China?
    Die Aussenpolitik des US-Präsidenten steckt voller Widersprüche.

    Der Handelskrieg zwischen den beiden Supermächten nimmt Fahrt auf. Das war absehbar. Aber was für Ziele verfolgt dabei der amerikanische Präsident? «Foreign Affairs», das wohl bedeutendste Magazin für geopolitische Themen, versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben. Sie sind sehr widersprüchlich ausgefallen.

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