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Vulkangefahr auf Island: Die Menschen können wohl lange nicht zurück

Vulkangefahr auf Island: Die Menschen können wohl lange nicht zurück

18.11.2023, 17:5321.12.2023, 12:27
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Die Menschen der von einem Vulkanausbruch bedrohten Stadt Grindavík auf Island müssen sich darauf einstellen, längere Zeit nicht in ihren Häusern wohnen zu können. Behörden hatten den Ort mit etwa 3700 Einwohnern vor einer Woche nach einer Erdbebenserie vorsichtshalber evakuiert. Mehrere Häuser seien beschädigt, sagte der Direktor des Zivilschutzes, Vídir Reynisson, nach Angaben des isländischen Rundfunksenders RUV am Samstag.

Auch wegen der andauernden Unsicherheit müssten sich die Bewohnerinnen und Bewohner darauf einstellen, in den kommenden Monaten woanders zu leben, zitierte ihn der Sender. Der britische Fernsehsender Sky News zeigte Luftaufnahmen von dem Ort, auf dessen Boden teils deutliche Risse zu sehen waren.

This image taken with a drone shows cracks on the road next to a church in the town of Grindavik, Iceland, Thursday, Nov. 16, 2023. Residents of a fishing town in southwestern Iceland have left their  ...
Riss in einer Strasse bei Grindavik.Bild: keystone

1700 Erdbeben registriert

Der Wetterdienst in Island hält es für wahrscheinlich, dass flüssiges Gestein aus dem seit Wochen aktiven Magma-Tunnel im Südwesten des Landes austreten wird. In den vergangenen 24 Stunden seien 1700 Erdbeben registriert worden, darunter etwa 1000 seit Mitternacht, schrieb der Wetterdienst am Samstagnachmittag online.

Grindavík liegt rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik und wird seit Tagen von einem möglichen Vulkanausbruch bedroht. Die Einwohner mussten vor einer Woche ihre Häuser verlassen, weil ein etwa 15 Kilometer langer Magma-Tunnel unter Grindavík hindurch bis unter den Meeresboden verläuft. Die nahe gelegene Blaue Lagune, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Islands, war bereits zuvor geschlossen worden.

(dsc/sda/dpa)

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Der Vulkanausbruch in Island
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quelle: keystone / marco di marco
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