Dank ihrer Präsenz auf diversen Social-Media-Kanälen haben die meisten grossen Unternehmen heutzutage die Möglichkeit, schnell und unmittelbar auf Anfragen ihrer Kunden zu reagieren. Doch die Geschwindigkeit dieser Kommunikation sorgt auch immer wieder für Pannen: Ist ein unüberlegtes Statement erstmal gepostet, ist der Shitstorm so gut wie garantiert. Das jüngste Beispiel liefert der Klamotten-Hersteller H&M.
Angefangen hat alles mit dem Tweet einer jungen Frau, die den südafrikanischen Ableger des Moderiesen darauf hinweisen wollte, dass in dessen Filialen überhaupt keine schwarzen Models abgebildet seien:
@hmsouthafrica I was at your CT store.Most, if not all your posters in store have no black models.Please work on that to appeal to everyone.
— Tlalane Letlhaku (@Tlaly_Branch) November 2, 2015
Das Unternehmen reagiert umgehend in Form einer vierteiligen Antwort. Das ist zwar ziemlich ausführlich, sonderlich gut überlegt waren die Worte jedoch nicht – was dem Kommunikationsteam später auch auffallen sollte:
@Tlaly_Branch H&M’s marketing has a major impact and it is essential for us to convey a positive image. 1/4
— hmsouthafrica (@hmsouthafrica) November 2, 2015
@Tlaly_Branch We want our marketing to show our fashion in an inspiring way, to convey a positive feeling. 2/4
— hmsouthafrica (@hmsouthafrica) November 2, 2015
@Tlaly_Branch We work with a wide range of models and personalities throughout all our marketing both online, outdoor and in store. 3/4
— hmsouthafrica (@hmsouthafrica) November 2, 2015
@Tlaly_Branch Our marketing policy,campaign productions& work is something we constantly discuss internally& with creative professionals.4/4
— hmsouthafrica (@hmsouthafrica) November 2, 2015
Zunächst scheint der Dialog unbemerkt in den Tiefen des Internets zu versinken. Doch dann wird eine junge Frau darauf aufmerksam. Ihr Tweet mit der entsprechenden Konversation wird über 1300 Mal geteilt – und damit ist die Welle der Entrüstung losgetreten.
H&M in South Africa is asked why they dont have black models for their clothes on posters & this is their response😷 pic.twitter.com/KyKtdHP8dQ
— M's (@_ZuluRose) November 5, 2015
@hmsouthafrica Sooo.... White models convey a positive image & black models dont? Wow
— Qed'usizi (@Khuze_Elikhulu) November 5, 2015
@Khuze_Elikhulu
I was so hoping that tweet was out of context as "1/4". It wasn't😔@AfricasaCountry @hmsouthafrica pic.twitter.com/biyfmCSkB9
— Liam Geslaf (@LiamGeslaf) November 6, 2015
so @hmsouthafrica doesn't use black models because they don't portray a 'positive image'? pic.twitter.com/Hnp3LLgrK5
— Sian Ferguson (@sianfergs) November 5, 2015
Weil die Geschichte damit zu grosse Kreise zieht, sieht sich H&M Südafrika gezwungen, eine Entschuldigung zu posten:
H&M regrets the response to a social media message that was recently aired and wishes to clarify the intention. pic.twitter.com/IybEBotudU
— hmsouthafrica (@hmsouthafrica) November 5, 2015
Dabei wäre es so einfach gewesen, der jungen Kundin eine bessere Antwort zu liefern. Mit Naomi Campell, Alek Wek und Imaan Hammam hat H&M definitiv auch schon schwarze Models gebucht. Eine Argumentation, die dem Moderiese dann auch noch – mit deutlicher Verspätung – in den Sinn kommt.
Examples of models include: Naomi Campbell, Alek Wek, Kendall Jenner,Vladimir McCrary, Imaan Hammam,Liu Wen,Salma Hayek, to list a few. 4/6
— hmsouthafrica (@hmsouthafrica) November 5, 2015
(viw)
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Wie schizophren. Get a Life.