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Sexuelle Belästigung: Netflix beendet die Zusammenarbeit mit Kevin Spacey.

FILE - In this April 27, 2015 file photo, Kevin Spacey arrives at the Q&A Screening of "The House Of Cards" at the Samuel Goldwyn Theater in Beverly Hills, Calif. Netflix says Spacey is  ...
Netflix hat angekündigt, sich von Kevin Spacey zu trennen.Bild: Jordan Strauss/Invision/AP/Invision

Bye bye Frank Underwood: Netflix wirft Kevin Spacey raus und Scotland Yard ermittelt

04.11.2017, 06:2804.11.2017, 13:44
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Der Belästigungsskandal hat für Oscar-Preisträger Kevin Spacey nun juristische und berufliche Konsequenzen: Der Streamingdienst Netflix kündigte jegliche Zusammenarbeit mit dem Schauspieler, zudem leitete die Londoner Polizei Ermittlungen gegen ihn ein.

Netflix hatte wegen der Anschuldigungen gegen Spacey bereits die Dreharbeiten zur sechsten Staffel von «House of Cards» gestoppt. Mitarbeiter der Serie berichteten dem Sender CNN, am Set habe wegen der häufigen Übergriffe des 58-Jährigen gegenüber jungen männlichen Angestellten eine «vergiftete Atmosphäre» geherrscht.

Insgesamt sprachen acht frühere und gegenwärtige Mitarbeiter mit dem Sender. Einer von ihnen warf Spacey vor, ihn in der Anfangsphase der Serie sexuell belästigt zu haben.

Am Freitag kündigte dann Netflix an, jegliche Zusammenarbeit mit Spacey einzustellen. Auch der gemeinsame Film «Gore», der 2018 ausgestrahlt werden sollte, werde gestoppt, sagte ein Sprecher. Ob, und wenn ja in welcher Form, es mit der Erfolgsserie «House of Cards» weitergeht, war unklar.

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quelle: ap/netflix / daniel daza
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Scotland Yard ermittelt

In Grossbritannien geht nun die Polizei den Vorwürfen gegen Spacey nach. Scotland Yard bestätigte einen Bericht des britischen TV-Senders Sky News, nach einer entsprechenden Anzeige zu einem Vorfall aus dem Jahr 2008 im Süden Londons Ermittlungen eingeleitet zu haben.

Namen nannte die Behörde nicht. Laut Sky News trug sich der Vorfall in der Nähe des Londoner Theaters Old Vic zu, wo Spacey zwischen 2004 und 2015 künstlerischer Leiter war.

Ein ehemaliger Schauspielschüler des Oscar-Preisträgers, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Internetseite «Vulture», er habe mit zwölf Jahren Spaceys Schauspielunterricht besucht und zwei Jahre später eine «sexuelle Beziehung» mit ihm angefangen.

Nach einem Vergewaltigungsversuch in Spaceys Wohnung habe er das Verhältnis aber abgebrochen. Er bezeichnete Spacey als «Sextäter und Pädophilen». (sda/afp)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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walsi
04.11.2017 08:26registriert Februar 2016
In was für einer "fantastischen" Welt leben wir?! Heutzutage reicht es schon jemanden wegen sexueller Belästigung zu beschuldigen und die Karriere der Person ist ohne Gerichtsurteil ruiniert.

Zusatz haben diese Personen Kevin Spacy angezeigt? Wann ist mit einem Verfahren und Urteil zu rechnen?
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Scaros_2
04.11.2017 07:05registriert Juni 2015
was für ne bescheuerte Welt
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Tapatio
04.11.2017 08:57registriert August 2017
die Story würde glatt als Ende für die Serie durchgehen. Mitarbeiter behaupten Underwood habe sie sexuell belästigt und danach wird er mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt. So etwas darf sich in Amerika scheinbar nur der real president erlauben:)
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