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Finnische Polizei beschlagnahmt Tanker nach Kabel-Beschädigung

Finnische Polizei beschlagnahmt Tanker nach Kabel-Beschädigung

28.12.2024, 21:2328.12.2024, 21:23
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Nach der mutmasslichen Sabotage an einem Unterwasserkabel in der Ostsee hat die finnische Polizei den verdächtigen Tanker «Eagle S» beschlagnahmt. Das Schiff sei für weitere Ermittlungen zum Hafen von Kilpilahti eskortiert worden.

Dies erklärte die Polizei am Samstag. Zuvor hatte der Tanker im Meer vor der finnischen Küste gelegen.

An dem Stromkabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland war am ersten Weihnachtstag ein Schaden festgestellt worden. Die finnischen Behörden vermuten, dass der Anker des vom russischen St. Petersburg aus gestarteten Öltankers «Eagle S» das am Boden der Ostsee verlaufende Kabel beschädigt hat. Finnland hatte den Tanker daher gestoppt und in finnische Gewässer eskortiert.

Die finnischen Behörden ermitteln wegen des Verdachts der «schweren Sabotage». Erst vor einem Monat waren im Abstand von wenigen Stunden zwei wichtige Telekommunikationskabel in der Ostsee beschädigt worden, in diesem Fall geriet ein chinesischer Frachter unter Verdacht.

Die finnischen Ermittler vermuten, dass der verdächtige Tanker «Eagle S» zur sogenannten russischen Schattenflotte gehört, mit der Russland das vor zwei Jahren im Zuge des Ukraine-Krieges verhängte Öl-Embargo umgeht. Für die Schattenflotte nutzt Russland unter fremder Flagge fahrende Tanker, um ungeachtet der internationalen Sanktionen Rohöl und Ölprodukte zu exportieren. (sda/afp)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Neruda
28.12.2024 23:52registriert September 2016
Gut, reagiert hier ein westliches Land einmal und macht den Russen klar, dass sie diesen kriegerischen Akt nicht einfach so hinnehmen. Am besten den Kapitän und die Offiziere des Schiffes wegen Terrorismus anklagen um Nachahmer abzuschrecken.
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Jobara64
29.12.2024 06:07registriert Dezember 2024
Sehr gut! Nur wenn konsequenter gehandelt, kontrolliert und auch im Voraus agiert wird, hören diese inakzeptablen Sabotage-Aktionen auf.

Der Westen verhält sich immer noch zu lasch gegenüber dem Kreml. Die Typen meinen wirklich, sie dürften machen, was sie wollten.
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Zwö
29.12.2024 01:10registriert August 2019
Gut gemacht. Und das Öl als Entschädigung behalten
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