#ParisAttacks Der IS wird seine Ziele nicht erreichen, wenn wir besonnen bleiben. Ein Leitartikel. https://t.co/zqAJIxeF4Z
— Tages-Anzeiger (@tagesanzeiger) November 15, 2015
Das war Tag Zwei nach der Terrornacht: Der Nachrichten-Ticker zum Nachlesen
Was wir wissen
- In der französischen Hauptstadt kam es am Abend des 13. November 2015 an sieben verschiedenen Stellen zu Terrorangriffen. 132 Menschen sterben, darunter acht Terroristen. Über 350 Menschen sind verletzt.
- Es gab Explosionen am Stade de France, eine Massengeiselnahme in der Konzerthalle Bataclan, wo über 100 Menschen getötet wurden, und Schüsse auf Cafés.
- Sieben der Terroristen sprengten sich laut Staatsanwaltschaft mit Sprengstoffgürteln in die Luft.
- Frankreichs Präsident Hollande spricht von Krieg und verhängte den Ausnahmezustand im ganzen Land.
- Eine Spur der Attentäter führt nach Belgien: In Brüssel gab es sieben Festnahmen, sie stehen in Verbindung mit dem Kleinwagen, der von den Angreifern in der Konzerthalle Bataclan benutzt wurde.
Überblick über unsere Artikel:
- Was ist wann und wo passiert: Die Chronik der Pariser Terrornacht
- Koordinierte Aktion: An diesen sieben Orten griffen die Terroristen an
- «Wir müssen uns an die Angst gewöhnen»: Der Kommentar unseres Chefredaktors Hansi Voigt zum Attentat
- «Es war ein Blutbad»: Augenzeugen berichten
- Video: Hier stürmt die Polizei das Bataclan-Konzerthaus
Der Nachrichten-Ticker bis Sonntag, 15. November, 24:00 Uhr. Zum aktuellen Ticker geht es hier.
Kommentar des «Tages-Anzeiger»
Hat die Polizei einen Verdächtigen laufen lassen?
BREAKING: 4 French officials tell AP police questioned, freed fugitive suspect hours after Paris attacks
— The Associated Press (@AP) 15. November 2015
Demnach hätten die Polizisten den Verdächtigen angehalten, seine Identität überprüft - und ihn dann weiterfahren lassen. Die vier Quellen sprachen AP gegenüber ohne ihren Namen preiszugeben, da sie nicht befugt sind, öffentlich über die Untersuchungen zu sprechen.
Frankreich fliegt Angriffe auf IS-Hochburg
«Die Ziele der Luftangriffe wurden zerstört», sagte das französische Verteidigungsministerium. Die Angriffe wurden rund 48 Stunden nach der Anschlagsserie von Paris geflogen. Frankreich fliegt seit September 2014 Luftangriffe gegen die IS-Dschihadisten im Irak und weitete den Einsatz im vergangenen September auf Syrien aus.
Innenminister: Anschläge wurden im Ausland vorbereitet
«Sehr viele von denen, die in Belgien waren, und zur Organisation und Umsetzung dieser Attentate beigetragen haben, waren den französischen Diensten nicht bekannt», sagte Cazeneuve.
Er sprach sich erneut für systematische und koordinierte Kontrollen an den Binnengrenzen der Europäischen Union aus. Dies habe Frankreich in den vergangenen Monaten mehrfach gefordert und sei innerhalb der geltenden Regeln des Schengener Abkommens, das grundsätzlich die Grenzkontrollen innerhalb Europas abgeschafft hat, möglich. (sda/dpa)
Museen, Galerien und Theater öffnen am Montag wieder
Nun ist es offiziell: Mehrere Selbstmordattentäter wollten ins Stadion
Opferzahl steigt auf 132 Personen
#BREAKING Death toll in Paris attacks rises to 132 after three die: hospitals
— Agence France-Presse (@AFP) 15. November 2015Panik auf den Strassen nach einem lauten Knall
I saw people trembling, screaming & running in panic. If tonight teaches anything then how fast panic spreads and how real it feels. #Paris
— Mathieu von Rohr (@mathieuvonrohr) 15. November 2015
Auch vor dem Restaurant «Le Petit Cambodge» brach Panik aus: Ein Mann klemmte sich zwei Kinder unter die Arme, um sie in Sicherheit zu bringen. Auch dieses Restaurant war am Freitag von Terroristen angegriffen worden. (Foto: AP/dpa)
Fehlalarm über Schüsse in Paris – Panik auf den Strassen
Die Leute brachten sich in Cafés und Bars in Sicherheit, der Platz war innert Minuten menschenleer. Wie die Polizei gegenüber einem Journalisten bestätigte, habe es sich um einen Fehlalarm gehandelt. Nach rund 20 Minuten habe sich die Lage wieder beruhigt, der Grund für die Panik ist bisher unklar.
Offenbar keine Schüsse. Menschen sind wohl in Panik geraten, weil etwas falsch gedeutet wurde. Dann alle losgerannt. #ParisAttacks #Paris
— Gianni Costa (@_giannicosta) 15. November 2015
Auch im Osten der Stadt verliessen zahlreiche Menschen hektisch die Metrostation Belleville. Schwer bewaffnete Polizisten eilten herbei, gaben aber bald Entwarnung. Einer von ihnen sagte einer dpa-Reporterin, Auslöser sei ein «schlechter Scherz» gewesen. Nach ersten Meldungen und Gerüchten über die Vorfälle schlossen Ladenbesitzer in der Gegend rasch ihre Geschäfte.
Nach einem lauten Knall rennen die Menschen in Panik weg
Terroristen wollten am gleichen Tag in Istanbul zuschlagen, fünf Verdächtige verhaftet
«Wir gehen davon aus, dass sie einen Anschlag in Istanbul am selben Tag wie die Anschläge in Paris planten», fügte der Regierungsvertreter hinzu. Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass ein «grosser Anschlag» vereitelt worden sei.
Die Türkei fahndet seit dem Anschlag auf eine Friedensdemonstration in der Hauptstadt Ankara am 10. Oktober verstärkt nach Dschihadisten. Bei dem Attentat, zu dem sich wie in Paris die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hatte, waren 102 Menschen getötet worden - es war der folgenschwerste Anschlag in der Geschichte des Landes.
Die Festnahme des «Jihadi-John»-Gefährten Aine Lesley Davis, ebenfalls ein Brite, war bereits am Freitag von einem türkischen Regierungsvertreter vermeldet worden. Er war demnach einer der «engsten Gefährten» von «Jihadi John» und wurde mit mehreren anderen Islamisten bei einer Razzia in Istanbul aufgegriffen.
«Jihadi John», der mit wirklichem Namen Mohammed Emwazi heisst, war nach US-Angaben vor wenigen Tagen höchstwahrscheinlich bei einem US-Luftangriff in Syrien getötet worden. (sda/afp)
#BREAKING Turkey foiled major Istanbul terror plot on same day as Paris attacks, official says
— Agence France-Presse (@AFP) 15. November 2015G20-Staaten wollen im Kampf gegen den Terrorismus zusammenrücken
Zum Auftakt ihrer ersten Arbeitssitzung am Gipfel, der unter besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfindet, erhoben sich die Staats- und Regierungschefs zu einer Schweigeminute für die Opfer der blutigen Terroranschläge in Paris und die eines IS-Anschlags im Oktober in Ankara ein.
«Wir setzen hier bei dem G20-Gipfel ein entschlossenes Signal, dass wir stärker sind als jede Form von Terrorismus», erklärte Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel
«Der Himmel hat sich verdunkelt durch die schrecklichen Angriffe», sagte US-Präsident Barack Obama bei einem Treffen mit dem Gastgeber und türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dieser sagte, die Anschläge von Paris richteten sich nicht nur gegen das französische Volk, «sondern gegen die gesamte Menschheit». (sda)
Zwei weitere Angreifer identifiziert – der letzte Verdächtige wird international gesucht
Suchaufruf im Zusammenhang mit den Angriffen in Paris: Die französische Polizei sucht demnach nach einem Mann, 1,75 Meter gross, braune Augen.»
[AppelàTémoin] La #PJ recherche 1 individu susceptible d'être impliqué ds les attentats du 13/11/2015 #ParisAttacks pic.twitter.com/Gpr4MY1I53
— Police Nationale (@PNationale) 15. November 2015Hollande will den Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern
#BREAKING France's Hollande wants state of emergency to last 3 months: political sources
— Agence France-Presse (@AFP) 15. November 2015Die Polizei erhöht Präsenz in der ganzen Schweiz
Drei der Attentäter waren vermutlich Brüder – Aufenthaltsort des einen noch unklar
Nachrichtenagentur meldet: Leiche des zweiten Attentäters identifiziert
#BREAKING Body of second French assailant identified in Paris attacks: security source
— Agence France-Presse (@AFP) 15. November 2015
Gemäss ersten Informationen handelte es sich um einen französischen Staatsangehörigen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Sicherheitskräfte.
Die Forderungen nach NATO-Bodentruppen gegen den IS werden lauter
Auch der russische Aussenminister Sergej Lawrow äusserte den gleichen Verdacht. Der Schock in Paris werde vermutlich die Prioritätenliste in Washington und in anderen Nato-Hauptstädten verändern, so der Politiker.
Der Imam der Moschee, in der einer der Täter betete, spricht vor den Medien
Watching LIVE on #Periscope: 🎥Moschee/Mosque of Paris-Terrorist 🎥 w Imam Statement LIVE @welt @n24 https://t.co/7VewbOFerF
— Rafaela Roth (@RafaEllaRoth) 15. November 2015«Das Bataclan wird wieder öffnen.»
Auch am Sonntag versammelten sich Hunderte an den Gittern am weiträumig abgesperrten Club. Sie legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an. (sda/dpa)
USA wollen die Luftschläge gegen den IS verstärken und dafür mit Frankreich zusammenarbeiten
Ben Rhodes, der Sprecher des US-Präsidialamts, gegenüber dem Sender NBC News: «Wir müssen unsere Anstrengen gegen den IS fortsetzen und verdoppeln.»
Obama will bei den künftigen Luftschlägen nicht nur mit Frankreich, sondern offenbar auch mit Russland zusammenspannen. Wie ein Tweet der Kreml-Verhandlerin Svetlana Lukash zeigt, nutzten Obama und Putin eine Pause des G20-Gipfels, um das Vorgehen zu besprechen.
Meeting of President Putin and President Obama in the first break of #G20Antalya summit. 30 minutes by now pic.twitter.com/rPWHCQwTjk
— Svetlana Lukash (@LanaLukash) 15. November 2015Regierungsrat Mario Fehr: «Alles Erdenkliche für die Sicherheit»
Damit ist die Medieninformation der Sicherheitsbehörden beendet.
Bisher kein Bezug zu Zürich
Kontrollen in Asyleinrichtungen verstärkt
Bruno Keller, Chef der Sicherheitspolizei der Kantonspolizei
Kapo Zürich überprüft Sicherheitslage
Mario Fehr: «Jeder von uns hätte dabei sein können»
Mario Medienkonferenz der Zürcher Sicherheitsbehörden
Sondertreffen der EU-Innenminister nach Anschlägen
Schon 7 Festnahmen in Belgien
5,4 Millionen Menschen nutzen Facebooks «Safety Check Up»
«Eagles of Death Metal» kommen nicht nach Zürich
Attentäter soll auf dem Weg ins Spital gestorben sein
Konzert der Eagles of Death Metal in Zürich ungewiss
«Wir erwarten am Montag Nachricht vom Management», sagte am Sonntag eine Sprecherin von Marek Lieberberg, dem deutschen Konzertveranstalter der US-Band. «Es ist der Band zu überlassen, ob sie diese Konzerte spielen will», sagte Marek Lieberberg der Deutschen Presse-Agentur. Wie ein Facebook-Eintrag von Ipecac Recordings, dem Label der Eagles of Death Metal, bestätigt, ist eines der Crew-Mitglieder bei dem Attentat gestorben. (sda/dpa)
Pass des zweiten Täters vermutlich gefälscht
Der Attentäter wollte allem Anschein nach, dass die Behörden diesen Weg über Griechenland und den Balkan nachvollziehen können. Die Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) lehnt das Konzept einer Staatsbürgerschaft generell ab und betrachtet Syrien wie alle anderen Länder als illegitime Gebilde, die zerstört werden müssen. Trotzdem trug der Dschihadist einen syrischen Pass bei sich. Offenbar wollte er, dass das Dokument gefunden wird.
Es gehört zu den Zielen des IS, Zwietracht zwischen den europäischen Gesellschaften und den islamischen Minderheiten zu säen. Wenn sich die Muslime in Europa ausgegrenzt und stigmatisiert fühlen, sind sie für den radikalen Islam der Dschihadisten empfänglich, so das Kalkül. Sollten sich nun tatsächlich einer oder mehrere Attentäter als Flüchtling getarnt haben, um nach Frankreich zu gelangen, wird in Europa das Misstrauen gegenüber den syrischen Flüchtlingen wachsen. Wenn das gesellschaftliche Klima feindseliger wird, spielt das den Radikalen in die Karten.
103 Todesopfer identifiziert
Schweigeminute für Paris-Opfer am Montag
Französische Doppelbürger sprechen vor den Trauernden in Zürich
Kundgebung vor dem Opernhaus in Zürich
Kundgebung vor dem Opernhaus in Zürich @watson_news pic.twitter.com/e4ArKa5QNQ
— Leo Helfenberger (@Leowilliam93) 15. November 2015
Trauer vor dem Opernhaus in Zürich @watson_news pic.twitter.com/C2T99VM897
— Leo Helfenberger (@Leowilliam93) 15. November 2015Zweiter Attentäter identifiziert?
Blic hat den Pass des Syrers veröffentlicht. Der 25-Jährige soll sich im Bataclan in die Luft gesprengt haben. Das Blatt schreibt, dass A. am 3. Oktober als Flüchtling auf Lesbos registriert worden sei. Am 7. Oktober sei er an der serbischen Grenze erneut registriert worden.
Video zeigt den Beginn des Anschlags im Bataclan
Ein #Video zeigt den Beginn des Anschlags im #Bataclan, ein weiteres zeigt womöglich einen der Attentäter. #Paris
https://t.co/06sfc473qx
— SPIEGEL ONLINE Video (@SPIEGEL_Video) 15. November 2015Italiener entkommt gleich zwei Unglücken
Wie die italienische Zeitung «Corriere Adriatico» berichtete, konnte Natalucci während des Attentats und der Geiselnahme im «Bataclan» in der Nacht zum Samstag fliehen und trug nur einige Kratzer am Bein davon. Natalucci war mit einem Freund bei dem Konzert der US-Band «Eagles of Death». Der Freund überlebte den Anschlag ebenfalls, musste aber operiert werden. «Die Terroristen waren die ganze Zeit nur drei Meter von ihnen entfernt», sagte der Vater des Italieners der Zeitung.
Als 15-Jähriger überlebte Natalucci die Stadion-Katastrophe von Brüssel unverletzt. Ende Mai 1985 waren dort 39 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen vor allem Italiener. Vor dem Europacup-Final von FC Liverpool gegen Juventus Turin kam es zu Auseinandersetzungen der Fans, bei denen englische Hooligans die Absperrgitter zwischen den Blocks durchbrachen und die Italiener gegen eine Stadionwand drängten. Unter dem Druck brach die Wand zusammen und begrub etliche Fans. Bei der anschliessenden Massenpanik gab es weitere Tote und Hunderte Verletzte.
Natalucci war damals mit seinem Vater und seinem Onkel im Stadion. Seine Schwester Federica hat eine entschiedene Theorie, weshalb ihr Bruder so viel Glück hat: Als er acht Jahre alt war, bekam er in Rom einen Kuss von Papst Johannes Paul II. - dieser habe ihn bei beiden Katastrophen beschützt. (sda/afp)
Auch Motörhead sagt Konzert ab
Weiteres Familienmitglied verhört
Wiederholt falscher Alarm in Frankreich
Gestern gab es Gerüchte über Schüsse und Explosionen in dem Pariser Vorort Bagnolet. Später stellte sich heraus, dass es sich um Böller einer Hochzeitsfeier handelte.
In Yvelines bei Paris sollen vier Männer in einem Auto eine Polizeisperre durchbrochen haben, auf Twitter verbreitete sich das Gerücht einer Verfolgungsjagd. Es war eine Falschmeldung.
Auf einer Autobahn Nahe des Flughafens in Roissy meldeten Autofahrer die «Explosion es Lastwagens» – es handelte sich lediglich um einen geplatzen Reifen.
Ein Polizeieinsatz am Eiffelturm am Samstag ängstigte ebenfalls viele Pariser – der Grund war allerdings nur eine laute Party.
#UneBougiePourParis
Hier soir, sur notre balcon #UneBougiePourParis pic.twitter.com/l4AAwWv7Bx
— Raphaëlle Tilliette (@Rapha_Till) 15. November 2015Waffen im Fluchtauto gefunden
Gedenkfeier um 12:00 Uhr vor dem Opernhaus in Zürich
Ein Deutscher unter den Opfern
Bruder hatte Kontakt zum Attentäter abgebrochen
Zweites Fahrzeug aufgefunden – Täter auf der Flucht?
Nach Einschätzung der Ermittler bedeute dies, dass einem der drei Terrorkommandos die Flucht gelungen sei. Unklar bleibt jedoch, ob der oder die Täter auch jetzt noch auf der Flucht sind, oder bereits am Samstag in Belgien gefasst wurden.
Sechs Angehörige in Polizeigewahrsam
Ermittler veröffentlichen Namen eines Täters
Madonna singt für die Opfer von Paris
«Libération» und «Le Figaro» mit Sonderausgaben
«Luftschläge werden den IS nie besiegen»
Symbol des Friedens für Paris
Im interview mit «Time» sagt Jullien, was in Paris passiert sei, sei eine Tragödie. Aber in all dem Horror gebe es etwas Positives. Menschen kämen zusammen, in einem Gefühl der Einigkeit und des Friedens.
Mehr dazu bei Spiegel Online.
Maurer fordert Grenzkontrollen
Attentäter als Flüchtlinge getarnt?
Noch immer ist unklar, ob die Pässe tatsächlich zu den Attentätern gehören.
Das sagen die US-Präsidentschaftskandidaten
Die Welt müsse zusammenstehen, um «die radikale dschihadistische Ideologie auszumerzen, die Gruppen wie den IS antreibt», sagte die frühere Aussenministerin am Samstag in Des Moines bei der zweiten TV-Debatte der Präsidentschaftskandidaten ihrer Partei.
Der IS müsse «besiegt» werden, sagte Clinton. Sie betonte aber, der Kampf richte sich nicht gegen alle Muslime. «Wir führen keinen Krieg gegen den Islam. Wir bekämpfen den gewaltsamen Extremismus.» Auch Clintons parteiinterner Rivale Martin O'Malley forderte einen entschlossenen Kampf gegen die IS-Miliz.
Ihr Mitbewerber Bernie Sanders erklärte indes, die USA seien mitverantwortlich für den Aufstieg der Dschihadistengruppe. Der Einmarsch in den Irak 2003, dem Clinton damals zustimmte, habe die Region vollkommen destabilisiert und zur Ausbreitung von Gruppen wie Al-Kaida und dem IS geführt. (sda/afp)
G20-Gipfel startet bald
Am Treffen der wichtigen Industrie- und Schwellenländer und der EU im Badeort Belek bei Antalya werden unter anderen US-Präsident Barack Obama und der russische Staatschef Wladimir Putin erwartet. Der Gipfel beginnt um 11 Uhr. (sda/dpa)
Debatte um #PortesOuvertes
4 Millionen nutzten Safety Check
Commercial break read for ppl watching the #DemDebate: 4+ million used Facebook’s Safety Check during #ParisAttacks https://t.co/57AInGhETB
— Mic (@micnews) November 15, 2015
Die Welt rückt zusammen
Story: @Malcolmite: 'Syrians in besieged town of Douma under constant bombardme… pic.twitter.com/AUJvHTLQ8a, see more https://t.co/wnrouqL9pg
— Ulrike Beudgen (@UliBeudgen) 15. November 2015Jan Böhmermann stellt Fragen
1. Warum?
2. Warum hat das niemand verhindert?
3. Wozu die ganze Polizei, Überwachung, all die Geheimdienste und Militäreinsätze?
4. Wozu wird unsere Telekommunikation überwacht, wozu haben wir Geheimdienste, wozu wissen die Behörden, was wir im Internet machen, wenn nicht zur Verhinderung von Taten wie dieser?
5. Bin ich Deutschland, Frankreich oder Europa?
6. Warum bin ich nicht Polen, obwohl ich viel mehr Polen bin als Frankreich?
7. Bin ich Deutscher oder Europäer – und was ist der Unterschied?
8. Stehe ich hinter Thomas de Mazierè?
9. Steht Thomas de Mazierè hinter Angela Merkel?
10. Schreibt man „de Mazierè“ mit accent aigu oder accent grave?
Der ganze Post gibt's unter diesem Link.
Derweil in den USA …
The Paris attacks are likely to dominate the #DemDebate https://t.co/CGRf7VrJcc via @mj_lee pic.twitter.com/YT2JNWnosB
— CNN Politics (@CNNPolitics) 15. November 2015
Vor ihrem nächsten TV-Duell haben die US-Präsidentschaftskandidaten der Demokraten der Opfer von Paris gedacht. Die Ereignisse werden wohl die Debatte bestimmen. CNN hat Clinton, Sanders & Co. schon mal ein paar Fragen gestellt.
5 questions for the Democratic presidential candidates about the Paris attacks https://t.co/kJ1Ilqhuou #DemDebate pic.twitter.com/UMlnd98fVO
— CNN Politics (@CNNPolitics) 15. November 2015
Deutschland stockt Geheimdienste auf
Die Aufstockung habe das Vertrauensgremium, ein geheim tagender Ausschuss des Bundestags für die Haushalte der Geheimdienste, am Donnerstag beschlossen, die «Bild am Sonntag» berichtete. Der Auslandsgeheimdienst BND bekommt demnach 225 Stellen mehr.
125 Agenten würden für die Terrorismusaufklärung eingestellt. Der Verfassungsschutz erhalte 250 zusätzliche Stellen. 150 der zusätzlichen Mitarbeiter werden für die Bekämpfung des Rechtsextremismus eingestellt, davon 43 für die Observation.
Ein Vertreter der Grossen Koalition sagte dem Blatt: «Es ist absolut notwendig, dass wir angesichts der Terrorgefahr durch Islamisten und Rechtsradikale unsere Geheimdienste personell verstärken.» (sda/reu)
Höchste Warnstufe in Belgien
Die belgische Regierung gab die Erhöhung am Samstagabend nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats bekannt. Die Massnahme betrifft etwa grosse Sportereignisse oder offizielle Veranstaltungen.
Some information on Belgium's piece in the terrorism puzzle. https://t.co/I6nvhow8hy
— Jo Soucek (@Jo_Soucek) 15. November 2015Mehrere Ausländer unter den Opfern
Unter den Verletzten befindet sich auch eine Schweizerin, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unter Berufung auf die französischen Behörden mitteilte. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass Schweizerinnen und Schweizer unter den Todesopfern in Paris sein könnten.
So reagieren Karikaturisten auf die Anschläge
NATO: «Angriff auf die Demokratie»
«Dies ist kein Kampf zwischen der islamischen Welt und dem Westen. Es ist ein Kampf von Extremisten und Kriminellen gegen Menschen, die an grundlegende Werte wie Freiheit und die Achtung der Menschenrechte glauben», sagte Stoltenberg am Samstag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.
«Das Ziel dieser entsetzlichen Terrorattacke ist es, uns zu verängstigen und einzuschüchtern, aber dies wird unsere Entschlossenheit nur verstärken.»
Die Attentate in Paris seien «ein Angriff auf unsere Kernwerte wie Freiheit, Demokratie und unsere offene Gesellschaft», sagte Stoltenberg. Die Demokratie werde sich am Ende aber durchsetzen, weil sie auf «überlegenen Werten» beruhe.
Es sei jetzt wichtig zu betonen, «wie sehr wir die Gräueltaten und die Angriffe auf unschuldige Menschen gestern Abend in Paris verurteilen», erklärte der Nato-Generalsekretär. «Alle Nato-Verbündeten sind vereint im Kampf gegen Terrorismus und stehen solidarisch an der Seite Frankreichs.»
Hamas und Islamischer Dschihad verurteilen Attacke
Nafes Assam vom Islamischen Dschihad sagte vor Reportern: «Ich glaube nicht, dass der Islam dieses willkürliche und rücksichtslose Töten erlaubt.» Beide Gruppen waren in der Vergangenheit für eine Reihe von Selbstmordattentaten verantwortlich, die Hunderte Israelis töteten.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas war in den vergangenen Monaten wiederholt gegen salafistische Gruppen vorgegangen, die sich dem Islamischen Staat (IS) angeschlossen haben oder mit diesem sympathisieren.
Kundgebung auf dem Place de la République
Hunderte von Menschen haben am Samstagabend auf dem Place de la République Solidarität und Mitgefühl mit den Opfern demonstriert. Trotz des Versammlungsverbots, das die Regierung ausgerufen hatte, gruppierten sie sich um das Denkmal für das nationale Symbol Marianne, um Botschaften auf Zetteln, Plakaten oder Transparenten zu hinterlassen.
«Wir haben keine Angst», war zu lesen, «Wir sind die Republik» oder «Widerstand gegen die Barbarei». Die Botschaften sollten Mut machen: «Unsere Freiheit wird immer stärker sein als ihr Terror.»
Nous sommes unis
Familie befragt
Der Bruder des 29-jährigen Attentäters lebt in einem Ort südlich von Paris, der Vater gut 100 Kilometer weiter östlich. Im familiären Umfeld des von den französischen Behörden identifizierten Attentäters wurden zudem weitere Menschen festgenommen.
Der Franzose war anhand eines Fingerabdrucks identifiziert worden. Der Mann war den Behörden nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen seiner Radikalisierung bekannt und mehrfach vorbestraft, allerdings nie im Zusammenhang mit Terror-Netzwerken.
