Mehr als 43 Millionen Franzosen sind am Sonntag aufgerufen, bei der mit Spannung erwarteten ersten Runde der Départementswahlen ihre Stimme abzugeben. Gewählt wird in den 96 Kreisen des Landes und den fünf Übersee-Départements.
Nach letzten Umfragen gehen der rechtsextreme Front National (FN) von Marine Le Pen sowie die konservative UMP-Partei von Nicolas Sarkozys mit den besten Aussichten in die Wahl. Die regierende Linke befürchtet ein Desaster.
Gut zwei Jahre vor der nächsten Wahl eines Staatspräsidenten will vor allem der konservative Ex-Präsident und amtierende Parteichef Sarkozy seine Überzeugungskraft testen. Ihm wird nachgesagt, eine erneute Kandidatur im Kampf um den Elysée-Palast vorzubereiten.
Der sozialistischen Partei (PS) von Staatspräsident François Hollande und Regierungschef Manuel Valls droht nach dem Debakel bei der Europa-Wahl im vergangenen Jahr eine weitere vernichtende Niederlage. Die zerstrittene Linke könnte Dutzende der 61 Départements verlieren, die derzeit in ihrer Hand sind.
Das nach den Umfragen sich andeutende Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem FN und der UMP in der ersten Runde wird nach Angaben von Experten in vielen Fällen zu einem Duell dieser beiden Parteien in der Stichwahl am Sonntag darauf führen. (sda/dpa)