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Hunderttausende demonstrieren gegen Rentenreform in Frankreich

Hunderttausende demonstrieren gegen Rentenreform in Frankreich

07.02.2023, 21:36
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Bei Streiks und und Massenprotesten haben sich in Frankreich nach Behördenangaben landesweit gut 750'000 Menschen den Rentenplänen der Regierung entgegengestellt. Den Zahlen des Innenministeriums zufolge protestierten damit am Dienstag weniger Menschen als vergangene Woche. In einigen französischen Regionen sind derzeit Winterferien. Die Gewerkschaft CGT hingegen sprach von knapp zwei Millionen Demonstrantinnen und Demonstranten im ganzen Land.

Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht und brutal. Die Regierung will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Ausserdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag – dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen. (sda/dpa)

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9 Kommentare
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Hadock50
07.02.2023 22:12registriert Juli 2020
Ich hätte auch gerne Rent mit 62....
Das ist aber geselschaftspolitisch nicht umsetzbar, wenn die Bevölkerung immer älter wird.
Haben die nicht auch schon die kürzeste Wochen -Soll arbeitszei?
🤔
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Callao
08.02.2023 06:06registriert April 2020
Einerseits verständlich, dass niemand Liebgewonnenes einfach so hergeben möchte. Auf der anderen Seite allerdings steht die Tatsache, dass all das auch finanziert werden muss. Von alleine kommt dafür das Geld nicht. Es muss erarbeitet werden. Auch hier gilt, dass es den Fünfer und das Weggli nicht gibt!
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