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Gesundheit

WHO fordert Ausweitung der Produktion von Mpox-Impfstoffen

WHO fordert Ausweitung der Produktion von Mpox-Impfstoffen

17.08.2024, 06:5017.08.2024, 06:50

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Ausweitung der Produktion von Impfstoffen gegen das Mpox-Virus gefordert. Länder, die über Impfstoffvorräte verfügen, sollen diese zudem an von dem Krankheitsausbruch betroffene Länder abgeben.

A health worker walks past a mpox treatment centre in Munigi, eastern Congo, Friday, Aug. 16, 2024. (AP Photo/Moses Sawasawa)
Ein Arzt, der im Kongo Mpox-Patienten behandelt.Bild: keystone

Die Hersteller müssten die Produktion «wirklich hochfahren, damit wir Zugang zu viel, viel mehr Impfstoffen haben», sagte die WHO-Sprecherin Margaret Harris am Freitag.

Es gibt bereits wirksame Impfstoffe gegen Mpox. Harris sagte, der dänisch-deutsche Impfstoffhersteller Bavarian Nordic verfüge über einen Vorrat von 500'000 Dosen seines Impfstoffs MVA-BN, der unter dem Namen Imvanex vertrieben wird. Weitere 2,4 Millionen Dosen könnten bei entsprechenden Bestellungen rasch produziert werden.

Mit Japan im Austausch

In Japan werde zudem der Impfstoff LC16 produziert, der aber nicht kommerziell vertrieben, sondern nur im Auftrag der japanischen Regierung hergestellt werde. «Es gibt einen beträchtlichen Vorrat dieses Impfstoffs», fügte Harris hinzu. Die WHO stehe bereits mit der japanischen Regierung in Kontakt, um eine Abgabe von Impfdosen zu ermöglichen.

Auch Ärzte ohne Grenzen forderte die Länder mit Impfstoffvorräten auf, «so viele Dosen wie möglich» an die betroffenen Länder in Afrika zu spenden. Die Hilfsorganisation forderte Bavarian Nordic zudem auf, seine Preise zu senken. Der Impfstoff MVA-BN sei für die meisten von der Epidemie betroffenen Länder unerschwinglich.

Höchste Alarmstufe

Die WHO hatte wegen der Ausbreitung der neuen Mpox-Variante 1b in mehreren Staaten Afrikas am Mittwoch die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Ansteckungsgefahr in der Schweiz sei sehr klein, hiess es vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Mehrheit der Risikopersonen in der Schweiz sei geimpft.

Die jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannte Krankheit kann von Tieren, bei engem Kontakt aber auch von Mensch zu Mensch übertragen werden, etwa beim Sex. Zu den Symptomen gehören Pocken-artige Pusteln auf der Haut, Fieber und Gliederschmerzen. (sda/afp)

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