International
Gesundheit

Zu viele Substanzen im Abwasser: WHO besorgt über Antibiotika-Produktion

Zu viele Substanzen im Abwasser: WHO besorgt über Antibiotika-Produktion

03.09.2024, 12:3203.09.2024, 12:32
Mehr «International»

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet die Antibiotika-Produktion in vielen Ländern mit Sorge. Sie hat erstmals Empfehlungen für die sichere Herstellung von Antibiotika verfasst.

In Pharmafabriken gelangten oft zu viele aktive Substanzen ins Abwasser und die Umgebung. Das könnte die Ausbreitung von Bakterien fördern, die gegen Antibiotika resistent sind, erklärte die WHO. Wenn diese Bakterien Menschen befallen und Infektionen auslösen, gibt es dagegen kaum noch wirksame Mittel.

ABD0169_20240321 - KUNDL -
Antibiotika.Bild: keystone

Antibiotikaresistenzen entwickeln sich auch durch zu häufigen Einsatz von Antibiotika oder durch vorzeitigen Abbruch eines Behandlungszyklus.

Die Empfehlungen sind unter anderem für Produzenten gedacht. Sie müssten ihr Abwasser rigoros kontrollieren und sicherstellen, sagte WHO-Abwasserspezialistin Kate Medlicott. Auch Regulierungsbehörden sollten bei der Genehmigung von Pharma-Produktionen höhere Umweltauflagen machen als bisher.

Die WHO empfiehlt auch volle Transparenz, damit Investoren, Einkäufer und gegebenenfalls Patienten die Anstrengungen von Pharmafirmen zum Umweltschutz honorieren können.

Die WHO empfiehlt auch, dass Patientinnen und Patienten besser aufgeklärt werden, wie sie nicht genutzte Tabletten entsorgen. «Medikamentenreste gehören weder in die Toilette noch in die Spüle/Abfluss», schreibt das Bundesumweltministerium. In vielen Orten können alte Medikamente über die Restmülltonne entsorgt werden. Auch manche Apotheken nehmen ungenutzte Medikamente zurück und entsorgen sie fachgerecht. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Kaum Fortschritte der Invasoren: Moskau wartet vergeblich auf den Sieg
Russlands Sommeroffensive hat bisher keinen durchschlagenden Erfolg vorweisen können. Erobert wurden bisher etwa 1300 Quadratkilometer. Das entspricht nicht einmal der Fläche des Kantons Aargau.
Wenn man ein Fazit von Donald Trumps bisherigen Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg ziehen kann, dann ist es folgendes: Moskau sieht sich durch Trumps Ouvertüren ermuntert, seine Luftangriffe auf ukrainische Städte im ganzen Land zu verstärken. Kremlherrscher Putin weiss, dass er weder von den USA noch von Europa nennenswerte Reaktionen zu erwarten hat, wenn er militärische und zivile Ziele gleichermassen mit Hunderten grosser Kampfdrohnen sowie Marschflugkörpern und Raketen bombardieren lässt. Neu sind insbesondere auch Angriffe auf Fabriken im äussersten Westen des Landes.
Zur Story