In Griechenland spitzt sich die Lage weiter zu.
Seit den frühen Morgenstunden fachten starke Westwinde am Freitag die zahlreichen Feuer weiter an.
Binnen 24 Stunden gab es landesweit 86 neue Waldbrände, wie die griechische Feuerwehr am Morgen twitterte.
Nördlich von Athen wurden die Menschen mehrerer Ortschaften aufgerufen, die Region zu verlassen.
Sicherheitskräfte zogen von Haus zu Haus, damit niemand vergessen wird.
Selbst Dutzende Kilometer von den Bränden entfernt sehen die Menschen gewaltige gelbe Rauchwolken am Himmel, es riecht verbrannt, Asche regnet vom Himmel.
Am Morgen sei es zunächst nur darum gegangen, die Ausbreitung der Brände zu verhindern, berichtete die griechische Nachrichtenagentur ANA.
Von einer Kontrolle der Flammen könne angesichts der starken Winde vorerst keine Rede sein. Bei den Grossbränden in Griechenland sind bislang 18 Menschen verletzt in Krankenhäuser eingeliefert worden.
Auch die Türkei kämpft den zehnten Tag in Folge gegen die schwersten Waldbrände seit Jahren.
Zwölf Brände seien weiterhin nicht unter Kontrolle, teilte das Kommunikationsbüro des Präsidenten am Freitag mit.
Besonders betroffen sind die süd- und westtürkischen Küstenregionen Antalya, Marmaris, Bodrum und Milas.
In Milas verschlangen die Flammen in der Nacht mehrere Viertel, die zuvor evakuiert worden waren, wie lokale Behörden mitteilten.
Das Feuer dort sei inzwischen unter Kontrolle, an anderer Stelle rücke es jedoch weiter auf Wohngebiete vor.
Seit Mittwoch vergangener Woche waren in der Türkei in mehreren Provinzen mehr als 200 Waldbrände ausgebrochen.
Es sind die schwersten Waldbrände seit mehr als 13 Jahren in der Türkei, in noch nie da gewesener Intensität.
Mindestens acht Menschen kamen ums Leben, Schätzungen zufolge sind mindestens 100'000 Hektar Wald und Felder den Flammen zum Opfer gefallen.
Alleine in Marmaris verbrannte nach Angaben lokaler Behörden eine Fläche von mehr als 16'000 Hektar.
(mlu)