Bei einem Unfall in Nordgriechenland, an dem das Auto eines mutmasslichen Schleusers beteiligt war, sind ersten Polizeiangaben zufolge mehrere Flüchtlinge ums Leben gekommen. Insgesamt sechs Menschen seien am Unfallort nahe der Hafenstadt Alexandroupolis gestorben.
Weitere zehn seien verletzt worden, sieben davon schwebten in Lebensgefahr, berichtete das griechische Staatsradio (ERT) am Montagabend unter Berufung auf die Polizei.
Ob unter den Toten und Verletzten ausschliesslich Flüchtlinge waren, blieb zunächst unklar. Auch gab es zunächst keine Angaben dazu, woher die Flüchtlinge stammen. Örtliche Medien berichteten, der Schleuser und Fahrer des Autos habe versucht, einer Polizeikontrolle zu entkommen, daraufhin habe er die Kontrolle über den Wagen verloren.
Fast täglich nimmt die griechische Polizei Schleuser fest, die mit Minibussen oder in Hohlräumen von Lastwagen Flüchtlinge aus der Region des griechisch-türkischen Grenzflusses Evros nach Griechenland bringen. Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks auf dieser Route gut 7500 Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Die Flüchtlinge hoffen, nach Mittel- und Westeuropa oder nach Italien gelangen zu können, ohne sich in Griechenland registrieren lassen zu müssen. (mim/sda/dpa)