21.06.2022, 13:3521.06.2022, 14:15
In Grossbritannien hat der weitreichendste Bahnstreik seit rund 30 Jahren begonnen. Viele üblicherweise volle Bahnhöfe waren am Dienstagmorgen fast verwaist, da nur rund ein Fünftel der Züge fahren sollte, wie die Nachrichtenagentur DPA meldete.

Eine beinahe leere London Bridge Station: Da kann man auch mal den Hund Gassi führen.Bild: keystone
Zehntausende Bahnbeschäftigte streiken für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Dafür wollen sie nicht nur am Dienstag, sondern auch am Donnerstag und Samstag die Arbeit niederlegen. Am Dienstag streiken auch die Angestellten der Londoner U-Bahn.
Andrew Haines, der Chef des Zugbetreibers Network Rail, entschuldigte sich im BBC-Interview bei den Zehntausenden Fahrgästen, die in dieser Woche auf andere Verkehrsmittel ausweichen müssen. Neben den Verbindungen von Network Rail fallen auch die Züge von rund einem Dutzend anderer Zugbetreiber aus.

Haltestelle geschlossen: Nach erfolglosen Gesprächen zwischen Gewerkschaften und den Eisenbahn-Firmen beginnt heute Dienstag der grösste Streik seit Jahrzehnten in Grossbritannien.
Die konservative Regierung um Premierminister Boris Johnson verurteilte die Streiks. Johnson warf den Gewerkschaften vor, mit ihren Aktionen genau den Menschen zu schaden, denen sie eigentlich helfen sollten. Ausserdem würden zu hohe Lohnansprüche das Problem der Lebenshaltungskosten noch verschärfen.

Auch die Londoner Euston Station bleibt heute leer: Bis zu 40'000 Putzkräfte, Unterhalts-Beschäftigte und Haltestellen-Angestellte legen die Arbeit diese Woche am Dienstag, Donnerstag und Samstag nieder. Bild: keystone

Die Züge der Piccadilly Line bleiben heute im Northfields Depot.bild: imago
Der Gewerkschafter John Leach betonte jedoch im Interview mit dem Sender TalkTV: «Wir können uns nicht auf etwas einlassen, das fast acht Prozent der Inflation hinterherhinkt – das ist absolut inakzeptabel.» Natürlich bedauere man die Störungen und Unannehmlichkeiten für die Passagiere.

Londons Waterloo Station am Dienstagmorgen: Kommt einer der wenigen Züge an, ist er massiv überfüllt.Bild: keystone

Keine Menschenseele zu finden: Liverpool Street Station in London.Bild: keystone

Der Kluge reist im Zuge Bus.Bild: imago

Parkierte Waggons in der Peterborough Station.bild: imago

Einer geht noch.bild: imago

«Jobs, Pay and Conditions» ist das Motto der Demonstranten.bild: imago

Die Kings Cross Underground Station in London blieb am Dienstag ganz geschlossen.bild: imago

Hässig ist anders, aber trotzdem wirksam.bild: imago
(bal/awp/sda/dpa)
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