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Grossbritannien

Grossbritannien: Nigel Farage will nun doch bei Parlamentswahl antreten

Rechtspopulist Nigel Farage will nun doch bei britischer Parlamentswahl antreten

03.06.2024, 18:58

Der rechtspopulistische Politiker Nigel Farage will bei der anstehenden Parlamentswahl in Grossbritannien nun doch für seine Partei Reform UK antreten. Zudem soll er Parteichef werden. Vor zwei Wochen hatte er noch angekündigt, bei der Wahl am 4. Juli nicht kandidieren zu wollen. «Ich habe meine Meinung geändert», sagte Farage, der den Brexit massgeblich vorangetrieben hatte, am Montag.

epa11387685 The new leader of Reform UK and prospective parliamentary candidate for Clacton Nigel Farage speaks during a press conference for the Reform UK party at the Glaziers Hall in London, Britai ...
Farage bei seiner Rede am Montag.Bild: keystone

Farage hat bereits mehrfach versucht, als Abgeordneter ins Parlament in London einzuziehen, bisher allerdings ohne Erfolg. Der 60-Jährige will im Wahlkreis Clacton in Ostengland antreten. Vor zwei Wochen hatte er noch gesagt, dafür sei nicht der richtige Zeitpunkt, er wolle sich auch im US-Wahlkampf engagieren.

Erfolglose Kandidaturen

Nun verkündete Farage eine Kehrtwende. Er griff die regierenden konservativen Tories an, die in Umfragen derzeit deutlich hinter den Sozialdemokraten von Labour liegen. Farage sagte, er wolle eine «politische Revolte».

Farage gilt als einer der einflussreichsten Politiker in Grossbritannien, obwohl er nie ein Mandat für das Parlament in Westminster erringen konnte. Er sass jedoch mehr als zwei Jahrzehnte als Abgeordneter im Europaparlament. Früher war er Chef der Partei Ukip sowie der Brexit-Partei, die 2021 in Reform UK umbenannt wurde.

Mit seiner Kampagne zum EU-Austritt Grossbritanniens trieb Farage die damalige konservative Regierung von David Cameron vor sich her. Daher wird ihm zugeschrieben, das Brexit-Referendum im Jahr 2016 massgeblich mit herbeigeführt zu haben. Farage unterstützt in seinen Aussagen auch regelmässig den früheren US-Präsidenten Donald Trump. (dab/sda/dpa)

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