Es ist der wohl bekannteste Vermisstenfall unserer Zeit: der Fall der Maddie McCann. Vor knapp 16 Jahren verschwand sie im portugiesischen Ferienort Praia da Luz und wurde seither nicht wieder gefunden. Ihre Eltern brachten das Mädchen in ihrer Ferienwohnung zu Bett und gingen zu Abend essen – als sie wieder zurückkamen, war sie verschwunden.
Seither kämpfen die Eltern der kleinen Maddie darum, ihre Tochter wiederzusehen und die Wahrheit über ihr Verschwinden zu erfahren. Ein Verdächtiger sitzt derzeit in Deutschland in Haft. Die dortigen Behörden gehen davon aus, dass der verurteilte Pädo-Kriminelle das Mädchen umgebracht hat.
Während die Familie aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, meldet sich nun aus Polen eine junge Frau mit der Behauptung, sie könnte womöglich Maddie sein.
Auf dem Instagram-Account «iammadeleinemccan» postet die Polin Julia Faustyna für über eine halbe Million Follower seit fünf Tagen darüber, welche Ähnlichkeiten sie mit der Vermissten hat. Sie veröffentlicht Bilder von sich selbst als Kind und versucht so aufzuzeigen, dass sie laut eigenen Angaben dieselben Muttermale und Augen wie Maddie hat.
Sie habe die polnische Polizei informiert, sei aber nicht ernst genommen worden. Deshalb markiert Julia in ihren Posts auch des Öfteren die Metropolitan Police UK, die offizielle Instagram-Seite der vermissten Madeleine und diverse grosse Medien wie beispielsweise den «Guardian».
Bisher stehen diese Aussagen noch unkommentiert im Raum, weder Maddies Eltern noch die Behörden haben sich dazu geäussert. Auch Julia sagt in einem Post, dass sie nicht zu 100 Prozent sicher sei, Madeleine zu sein, und dass sie einfach die Wahrheit wissen wolle. Die Polin bittet die Eltern derweil um einen DNA-Abgleich, um herauszufinden, ob sie ihre Tochter ist.
Ihre Instagram-Biografie hat sie aktualisiert und schreibt nun, dass die McCanns einer DNA-Analyse zugestimmt hätten – auf deren offiziellen Social-Media-Accounts und ihrer Webseite ist davon jedoch nichts zu lesen.
(anb)