Irans Behörden haben die Rückkehr der berüchtigten Sittenwächter zur Vollstreckung der Kopftuchpflicht angekündigt. Ab Sonntag sollen im ganzen Land Einheiten der zuständigen Moralpolizei mit Patrouillen zu Fuss und im Auto wieder gegen Verstösse vorgehen, berichtete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf einen Sprecher der iranischen Polizei.
Nach den massiven Protesten im Herbst 2022 gegen die politische und religiöse Führung des Landes waren die berüchtigten Einheiten von den Strassen der Metropolen verschwunden. Auslöser der Demonstrationen war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Die junge Frau starb im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.
Irans Sicherheitsapparat liess die Proteste brutal niederschlagen. In den vergangenen Monaten ignorierten viele Frauen demonstrativ die Kopftuchpflicht, auch als Zeichen des stillen Protests. Der Staat reagierte unter anderem mit einem umstrittenen Gesetzentwurf, der im Parlament in Kürze abgestimmt werden soll. Das Gesetz sieht neue und harte Strafen bei Verstössen vor. (cst/sda/dpa)
Dabei haben die Frauen im Iran so auf einen Wandel gehofft.
Warum kann der UN-Menschenrechtsrat nicht endlich eingreifen? Pläne liegen ja schon länger in der Schublade.
Sanktionen treffen nur das Volk. Die Machthaber finden immer einen Weg für Wohlstand, siehe Nordkorea. Dort hungert das Volk zeitweise und Kim Jong-un wird immer runder.