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Zwei französische Staatsbürger im Iran wegen Spionage angeklagt

Zwei französische Staatsbürger im Iran wegen Spionage angeklagt

03.01.2023, 13:2203.01.2023, 13:22
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Im Iran sind zwei französische Staatsbürger nach Spionagevorwürfen angeklagt worden. Dies gab ein Sprecher der Justizbehörde am Dienstag bekannt.

Ein weiterer Vorwurf lautete nach Angaben des Justizportals Misan «Verschwörung gegen die nationale Sicherheit». Die Prozesse werden vor einem Revolutionsgericht geführt. Zur Identität der Angeklagten war zunächst nichts bekannt.

Frankreichs Aussenministerin Catherine Colonna hatte im November inmitten der landesweiten Proteste im Iran die Festnahme zweier französischer Staatsbürger bestätigt. Bereits in der Vergangenheit waren mehrere europäische Staatsbürger im Iran festgenommen und angeklagt worden, darunter auch Touristen. Nach Angaben der Justiz wurden seit Ausbruch der Proteste Mitte September mindestens 40 Ausländer festgenommen.

Die Gesichter des Protestes gegen das Regime in Iran

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Die Gesichter des Protestes gegen das Regime in Iran
Der Auslöser für die Proteste war der Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini. Die 22-Jährige starb wohl, weil sie ihr Kopftuch nicht so getragen hatte, wie die iranischen Mullahs und das iranische Gesetz es für Frauen vorsehen. Die genauen Umstände ihres Todes sind noch unklar. Amini wurde zu einer Ikone im Kampf für Freiheit.
quelle: keystone / abedin taherkenareh
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Die Sicherheitsbehörden begründen die Festnahmen üblicherweise mit dem Vorwurf der Spionage. Kritiker werfen dem Iran hingegen vor, ausländische Staatsbürger als politische Geiseln festzusetzen.

Auslöser der landesweiten Proteste im Iran war der Tod von Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 in Polizeigewahrsam. Die iranische Kurdin war von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die im Iran geltenden islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden. Seither gibt es immer wieder Proteste gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem. (aeg/sda/dpa)

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