Ein iranisches Revolutionsgericht hat zwei Frauen und einen Mann wegen Spionage für Grossbritannien und Israel zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt. Das sagte Justizsprecher Gholamhussein Ismaeli laut Nachrichtenagentur Isna am Dienstag.
Welche Taten den dreien konkret vorgeworfen werden, sagte er nicht. Anuscheh A., die auch die britische Staatsbürgerschaft besitzt, und Ali J. sollen für den israelischen Geheimdienst Mossad gearbeitet haben. Aras A. war Angestellte des British Council im Iran und soll für den britischen Auslandsgeheimdienst MI6 spioniert haben.
An Appeals Court in #Iran upheld a 10-year prison sentence against British Council employee Aras Amiri Aug. 18, according to the reformist Kaleme news site.
— IranHumanRights.org (@ICHRI) August 19, 2019
Amiri wrote from prison that she was jailed for refusing to spy for the Intelligence Ministry https://t.co/fUOvmfAijb. pic.twitter.com/GXufjYmVcz
Das Urteil gegen Aras. A. war schon im Mai gefällt worden und wurde nun laut Ismaeli von einem Revolutionsgericht bestätigt. Aras A. waren im Mai «unmoralische Projekte» sowie «Kulturinvasion» vorgeworfen worden.
Der Begriff «Kulturinvasion» taucht häufig im Zusammenhang mit Verstössen gegen die Gesellschaftsordnung der Islamischen Republik auf. Verstösse dieser Art werden im Iran zwar bestraft, jedoch nicht mit einer so langen Haftstrafe. (aeg/sda/dpa)