International
Iran

Iran stimmt strengerer Überwachung von Uran-Anlage zu

epa11770271 A handout photo made available by the Iranian supreme leader's office shows Ayatollah Ali Khamenei speaking during a meeting in Tehran, Iran, 11 December 2024. Khamenei said on social ...
Der oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, während einer Rede in Teheran.Bild: keystone

Iran stimmt strengerer Überwachung von Uran-Anlage zu

12.12.2024, 18:3712.12.2024, 18:37
Mehr «International»

Der Iran erlaubt die engmaschigere Überwachung einer umstrittenen Uran-Anlage. Teheran habe zugestimmt, dass die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) häufigere und intensivere Kontrollmassnahmen durchführe, hiess es in einem Bericht von IAEA-Chef Rafael Grossi in Wien. Grossi hatte dies gefordert, nachdem Teheran Anfang Dezember damit begonnen hatte, die Produktionskapazität für fast atomwaffentaugliches Uran in der unterirdischen Anlage in Fordow deutlich zu steigern.

Die Aussenministerien von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien hatten diese Woche gemeinsam an Teheran appelliert, die Schritte zum Ausbau der Uran-Anreicherung zurückzunehmen «und seine nukleare Eskalation unverzüglich einzustellen».

Sorge um Herstellung von hoch angereichertem Uran

Schon bislang stellte der Iran Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent her. Vielen Staaten bereitet dies Sorge, da solches Material in kurzer Zeit auf waffentaugliche 90 Prozent angereichert werden könnte. Nach Angaben der IAEA plant der Iran, die monatliche Produktionskapazität für 60-prozentiges Uran von 4,7 Kilogramm auf über 34 Kilogramm hochzufahren.

Für eine Atomwaffe wären laut Fachleuten zwischen 40 und 50 Kilogramm dieses Materials nötig. Die Regierung in Teheran strebt nach eigenen Angaben nicht nach Atomwaffen. Doch vor dem Hintergrund der militärischen Spannungen mit Israel wird die Nukleardoktrin im Iran zunehmend offen diskutiert. Die Möglichkeit eines Ausstiegs aus dem internationalen Atomwaffensperrvertrag steht im Raum, falls scharfe UN-Sanktionen wieder eingeführt würden. (sda/dpa/nzu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Sassen stundenlang fest – 400 ICE-Passagiere aus Tunnel bei Wien gerettet
Wegen einer Panne blieb ein Zug in der Nähe von Wien in einem Tunnel stecken. Weil einige Passagiere trotz anderer Anweisung im Tunnel vom Zug wegbewegt hatten, dauerte der Unterbruch länger.
Rund 400 Fahrgäste sind in der Nähe von Wien nach einer technischen Panne aus einem ICE der Deutschen Bahn gerettet worden.
Zur Story