Vom Westen unterstützte kurdische Kämpfer haben nach US-Angaben sieben Dörfer im Nordirak von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) befreit. Die Peschmerga-Kämpfer hätten in der Nähe der Stadt Tus seit Mittwoch mehr als 200 Quadratkilometer an Boden gut gemacht.
Die US-geführte internationale Koalition gegen den IS habe die Kurden dabei mit insgesamt 25 Angriffen mit Kampfflugzeugen und Drohnen unterstützt, teilte das zentrale US-Militärkommando (Centcom) am Freitag in Washington mit.
In anderen Teilen des Irak gebe es weniger Fortschritte, räumte Centcom-Sprecher Patrick Ryder ein. So versuche die irakische Armee weiter, Ramadi, die an den IS gefallene Hauptstadt der Provinz Anbar, zu isolieren. «Es bleibt ein anspruchsvoller Kampf», sagte Ryder.
In Baidschi nördlich von Bagdad halte die irakische Armee weiterhin die Stellung auf einer zuletzt hart umkämpften Erdölraffinerie. Mit der Einnahme von Baidschi selbst, habe der IS ein wenig Boden gut gemacht, dafür allerdings «einen hohen Preis» bezahlt. Insgesamt stehe die irakische Armee in einigen Gegenden noch vor grossen Herausforderungen, dafür verliere der IS aber ständig an Kämpfern und Anführern.
Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 weite Teile des Irak überrannt. Mit Unterstützung der von den USA angeführten Militärkoalition kämpfen die irakischen Streitkräfte darum, die Dschihadisten zurückzudrängen.
Am Donnerstag waren bei einem Selbstmordattentat in Al-Dscharaischi nördlich von Ramadi zwei irakische Generäle getötet worden, darunter die Nummer zwei des Militärkommandos von Anbar. Zu der Tat bekannte sich der IS.
(sda/afp)