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Tausende beim «Marsch der Lebenden» in Auschwitz

epa12051198 People take part in the 'March of the Living' at the former German Nazi death camp Auschwitz-Birkenau in Oswiecim, southern Poland, 24 April 2025. The annual 'March of the L ...
Teilnehmende vom «Marsch der Lebenden» in Auschwitz.Bild: keystone

Tausende beim «Marsch der Lebenden» in Auschwitz

24.04.2025, 15:4224.04.2025, 15:42
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Tausende aus verschiedenen Ländern haben beim traditionellen «Marsch der Lebenden» in Polen an die Opfer des Holocausts erinnert. Ausser rund 80 Überlebenden der Schoah waren auch aus dem Gazastreifen freigelassene israelische Geiseln zugegen.

Der gut drei Kilometer lange Marsch führt von Auschwitz nach Birkenau, dem grössten der deutschen Vernichtungslager in der NS-Zeit.

80 Jahre nach der Befreiung der Lager nahmen Israels Präsident Izchak Herzog und sein polnischer Amtskollege Andrzej Duda an dem Gedenken teil. Teil von Herzogs Delegation waren neben den freigelassenen Geiseln auch Angehörige von Menschen, die immer noch im Gazastreifen festgehalten werden, sowie Terroropfer.

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Der polnische Präsident Andrzej Duda und der israelische Präsident Isaac Herzog mit seiner Frau vor dem «Marsch der Lebenden».Bild: keystone

Das Startsignal für den Marsch, der auch durch das Tor mit der zynischen Aufschrift «Arbeit macht frei» führte, kam aus einem Schofarhorn, einem rituellen Musikinstrument.

Man werde die Schrecken des Holocausts niemals vergessen oder vergeben, sagte Eli Scharabi, der bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 seine Frau, seine Töchter und seinen Bruder verloren hat. «Und doch ist jeder Vertreter der Delegation vom 7. Oktober, der hierhergekommen ist, ein Triumph des Lichts für das jüdische Volk und eine Erinnerung daran, dass das jüdische Volk in Ewigkeit existieren wird.»

Israels Präsident Herzog sagte, nach dem Holocaust hätten zwar alle geschworen, dass so etwas nie wieder passieren dürfe. Trotzdem würden weiterhin «59 unserer Brüder und Schwestern von terroristischen Mördern in Gaza in einem schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit festgehalten». Er rief die internationale Gemeinschaft auf, diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Ende zu setzen.

Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein dort brachten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. In ganz Europa ermordeten sie während der Schoah etwa sechs Millionen Juden. (sda/dpa)

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Auschwitz ist ein Ort, an dem Menschen unvorstellbares Leid ertragen mussten. Genau deshalb soll er erhalten bleiben.
quelle: x03034 / pawel ulatowski
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