Israel hat nach eigenen Angaben wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung 23 Tonnen Schokoladen-Riegel auf dem Weg in den Gazastreifen beschlagnahmt. Verteidigungsminister Benny Gantz habe die Massnahme genehmigt, weil entsprechende nachrichtendienstliche Informationen vorgelegen hätten, bestätigte eine Sprecherin des Ministers am Montag.
Back to Israel: Defense Minister @gantzbe has signed an administrative seizure order to confiscate 23 tons of chocolate bars. Apparently, according to Israel, Hamas uses the sale of chocolate bars to funds their military wing. I'm not joking. pic.twitter.com/z64Y0yNqxM
— Anna Ahronheim (@AAhronheim) August 16, 2021
Für den Verkauf der Schokoladenriegel wären Mitglieder der islamistischen im Gazastreifen herrschenden Hamas verantwortlich gewesen. Mit dem Geld hätten Terroraktivitäten der Palästinenserorganisation finanziert werden sollen.
Israel kontrolliert die Wareneinfuhr in das Küstengebiet. Das Land hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitsinteressen. Die EU, USA und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein. In dem Küstenstreifen leben rund zwei Millionen Menschen, davon ein Grossteil nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.
Im Mai war zwischen Israel und militantem Palästinensern im Gazastreifen ein elftägiger bewaffneter Konflikt ausgebrochen. Dabei wurden in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet, im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Ägypten vermittelte schliesslich eine Waffenruhe. (sda/dpa)