Seit Israel die Hilfslieferungen nach Gaza im März blockiert – oder, nach eigener Darstellung, «reguliert», damit diese nicht mehr in die Hände der Hamas fallen können –, ist die ohnehin prekäre Situation der Menschen im Gaza-Streifen noch schwieriger geworden. Seit längerem warnen sowohl NGOs als auch die Vereinten Nationen vor einer Hungersnot im Kriegsgebiet.
Israels Vorgehen stösst auf massive Kritik, dem jüdischen Staat werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Dies, zumal Premierminister Benjamin Netanjahu kürzlich die Marschrichtung nochmals verschärft hat und nun Gebiete in Gaza ganz einnehmen und kontrollieren will.
Israels Regierung spielte die humanitäre Situation bisher beharrlich herunter. Doch nun zeigen Aussagen von israelischen Militärs gegenüber der New York Times, dass die Befürchtungen bezüglich einer Hungersnot in Gaza alles andere als aufgebauscht sind.
Den Militärbeamten, denen die Zeitung Anonymität zugesichert hat, damit sie frei sprechen können, zufolge, haben israelische Militäroffiziere, die für die Überwachung der humanitären Lage in Gaza zuständig sind, ihre Kommandeure in den letzten Tagen gewarnt, dass in vielen Gebieten Gazas wahrscheinlich «nicht genügend Nahrungsmittel für den täglichen Mindestbedarf» vorhanden sind. Dies insbesondere, wenn Israels Blockade nicht sofort aufgehoben werden würde.
Laut den Beamten sind «unmittelbare Massnahmen» nötig, um eine Hungersnot zu verhindern. Damit die Hilfslieferungen wieder anlaufen und die Verteilung der Güter organisiert werden kann, bräuchte es einige Tage Zeit.
Das israelische Militär und das Verteidigungsministerium gaben auf eine Anfrage der «New York Times» keine Stellung ab. Allerdings ist die künftige Organisation der Hilfslieferungen in Gaza trotz der rigiden Blockade ein Thema. Einen Vorschlag Israels und der USA, wonach die Hilfslieferungen künftig von privaten Organisationen organisiert werden sollen, lehnten die Vereinten Nationen vergangene Woche ab.
(con)
Das die Welt zuschaut wie man Frauen und Kindern verhungern lässt und viele dieses Vorgehen auch noch verteidigen, lässt mich traurig und wütend zurück.
Ist doch ein Witz!
Genau das habe ich kürzlich damit gemeint, dass man bei Kritik an Israel seine Worte so vorsichtig wie möglich wählen muss, damit man nicht gleich zu Hamasterroristen und Antisemiten "wird".
Seit Monaten kommen keine Hilfgüter mehr in den Gaza.
Alle Infrastruktur der Landwirtschaft wurde gezielt zerstört.
Alle Boote der Fischer wurden gezielt zerstört. Wer versucht trotzdem auf einem gebasteltem Floss fischen zu gehen wird beschossen.
Alle Infrastruktur zu Wasseraufbereitung wurde gezielt zerstört.