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Kleinkind in Rom stirbt bei Auto-Unfall – wohl wegen Youtube-Challenge

Kleinkind in Rom stirbt bei Auto-Unfall – wohl wegen einer Youtube-Challenge

15.06.2023, 15:3515.06.2023, 15:37
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Ein tödlicher Verkehrsunfall mit einer Gruppe von jungen Youtubern sorgt in Italien für Aufsehen und Empörung. Bei einem Zusammenstoss am Mittwoch etwas ausserhalb von Rom kam ein fünf Jahre alter Bub ums Leben.

Seine dreijährige Schwester und die Mutter wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht, wie Medien übereinstimmend berichteten. Der Kleinwagen der Familie war auf einer Strasse in einem Wohngebiet mit einem Luxus-Geländewagen kollidiert. Das Kindergartenkind starb im Spital.

Kleinkind in Rom stirbt bei Unfall mit Youtubern
Die beschädigten Autos bei der Unfallstelle.Bild: twitter/secoloditalia1

Den SUV eines italienischen Sportwagenherstellers hatten die jungen Leute den bisherigen Erkenntnissen nach geliehen, um damit Youtube-Videos zu drehen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den mutmasslichen Fahrer wegen des italienischen Straftatbestands der Tötung im Strassenverkehr, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.

Es gibt den Verdacht, dass die Youtuber wegen einer sogenannten Challenge, die gefilmt wurde, rücksichtslos und zu schnell fuhren. Auf der Strasse seien laut Ansa keine Bremsspuren zu sehen gewesen. Die Polizei beschlagnahmte die Mobiltelefone der Insassen des SUV, durch die die Gruppe möglicherweise abgelenkt waren.

Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus. Am Tag nach dem Unfall überwog bei Politikern die Empörung über das Verhalten der Youtuber. Viele mahnten, dass Online-Challenges immer wieder lebensgefährlich sein könnten und schlugen härtere Strafen aber auch bessere Aufklärung vor. (sda/dpa)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DasWölfchen
15.06.2023 16:30registriert April 2023
Bei solchen Sachen: Hart durchgreifen und es auf YouTube posten. Und zwar unter dem Account der Verursacher. Die haben ja Follower.
Die Gesetzgebung - auch bei uns - muss mit der Zeit gehen und diese Fälle abdecken können.
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ingmarbergman
15.06.2023 18:58registriert August 2017
Es müsste eine Möglichkeit geben Regress zu nehmen auf Plattformen, welche solche „challenges“ viral gehen lassen. Das Gesetz sollte Versicherungen ermöglichen, Geld von YouTube einzufordern, am besten wie bei GDPR in fixen Prozentsätzen der weltweiten Jahresumsätze. Geld ist die einzige Sprache, welche Konzerne verstehen, damit sie ethische Verantwortung wahrnehmen.
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