International
Italien

Italien: Emergency-Gründer Gino Strada gestorben

FILE -- In this Sept. 4, 2019 file photo, Emergency founder Gino Strada poses for portraits for the film 'Beyond The Beach' at the 76th edition of the Venice Film Festival in Venice, Italy.  ...
Gino Strada.Bild: keystone

Friedensaktivist, Chirurg und «Alternativer Nobelpreis»-Träger – Gino Strada gestorben

13.08.2021, 18:07
Mehr «International»

Der Friedensaktivist und Gründer der Hilfsorganisation Emergency, Gino Strada, ist tot. Das bestätigte ein Sprecher der Organisation am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Strada starb im Alter von 73 Jahren.

Der gebürtige Norditaliener gründete 1994 zusammen mit seiner Frau Teresa Sarti die Hilfsorganisation Emergency. Die Nichtregierungsorganisation kümmert sich unter anderem medizinisch um Kriegs- und Armutsopfer. Stradas Frau starb 2009 im Alter von 63 Jahren nach längerer Krankheit.

Strada gilt in Italien als wichtige Figur des Pazifismus. Seine Organisation Emergency ist in vielen Krisenregionen aktiv - unter anderem in Afghanistan, dem Irak und dem Sudan. Sie finanziert sich überwiegend aus Spenden. In der Corona-Krise war Emergency auch in einigen italienischen Regionen aktiv.

Ein Teil der Emergency-Arbeit besteht auch in der Zusammenarbeit mit den Regierungen vor Ort und der Übermittlung von Wissen an das Gesundheitspersonal in den Krisenländern. 2015 erhielt der studierte Mediziner von der Right Livelihood Stiftung für seinen Einsatz für Flüchtlinge den Alternativen Nobelpreis.

«Freunde, wie ihr gesehen habt, ist mein Papa nicht mehr da», schrieb Stradas Tochter Cecilia auf Facebook. In den sozialen Medien kondolierten zahlreiche Politiker und Organisationen. «Sein Einsatz sollte ein Beispiel für Generationen in der Zukunft sein», schrieb Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi auf Twitter. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Assads Flucht aus Syrien: So liefen seine letzten Stunden in Damaskus ab
Aassad hielt selbst seinen engsten Kreis im Dunkeln, bis er sich nach Moskau absetzte. Eine Rekonstruktion seiner Flucht aus Syrien.

Baschar al-Assad vertraute fast niemandem seine Pläne an, Syrien zu verlassen. Stattdessen wurden Berater, Beamte und sogar Verwandte getäuscht oder im Unklaren gelassen, wie mehr als ein Dutzend Personen mit Kenntnis der Ereignisse der Nachrichtenagentur Reuters berichteten.

Zur Story