International
Italien

Klima-Aktivistinnen schütten Mehl auf Andy-Warhol-Auto in Mailand

Klima-Aktivistinnen schütten Mehl auf Andy-Warhol-Auto in Mailand

18.11.2022, 15:27
Mehr «International»

Klima-Aktivistinnen haben in Mailand ein dort ausgestelltes Auto-Kunstwerk des US-amerikanischen Pop-Art-Künstlers Andy Warhol mit acht Kilogramm Mehl beworfen.

Mit der Aktion am Freitagvormittag im Kulturzentrum Fabbrica del Vapore wollten die Frauen der Ultima Generazione (Letzte Generation) auf den «Kollaps des Klimas» aufmerksam machen, wie die Gruppe in der norditalienischen Metropole mitteilte. Auf einem Video war zu sehen, wie sie an den von Andy Warhol bemalten deutschen Sportwagen aus dem Jahr 1979 herantraten und die Mehlpackungen darüber auskippten.

epa10312565 Police officers stand next to the 76 BMW M1 Procar painted by US artist Andy Warhol covered with flour, at the 'Andy Warhol: La Pubblicita Della Forma' exhibition at the Fabbrica ...
Die Polizei kurz nach dem Vorfall vor Ort.Bild: keystone

Sicherheitsmitarbeiter zerrten zwei Aktivistinnen danach aus dem Raum, wie weiter zu sehen war. Einige Besucher gerieten in Streit mit den Frauen. «Wir sehen dich nicht, wie du die Erdölfirmen anschreist. Wir sehen dich nicht vor den Mega-Schiffen in Venedig. Wir sehen dich mit Mehl vor einem Auto. Verstehst du diesen Mist?», brüllte ein aufgebrachter Mann, wie auf einem weiteren Video der Gruppe zu sehen war. Laut Ultima Generazione wollten sich Gruppen-Mitglieder noch an den Fensterscheiben des Autos festkleben, schafften das aber nicht.

«Ich würde ins Gefängnis» – Klebe-Aktivistin erzählt

Video: watson/Aya Baalbaki

«Die Kunstwerke wurden ins Visier genommen, um die Werteheuchelei unserer Gesellschaft hervorzuheben», begründete die Gruppe die Aktion. Es gebe Empörung über die «simulierte Zerstörung von Kunstwerken», aber über die Zerstörung der Natur herrsche Gleichgültigkeit, hiess es. Die Klima-Aktivisten hatten sich in Italien auch an andere Kunstwerke geklebt, wie jüngst an ein Van-Gogh-Gemälde in Rom. In der Hauptstadt blockieren sie regelmässig Strassenabschnitte wie etwa den wichtigen Autobahnring. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Klima-Aktivisten blockieren Autobahn in Lausanne
1 / 9
Klimaaktivisten blockieren Autobahn in Lausanne
Schweizer Klimaaktivistinnen und -aktivisten habe an einem Montag im April 2022 vorübergehend eine Autobahnausfahrt in Lausanne blockiert.
quelle: keystone / laurent gillieron
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
57 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
zopfsalat
18.11.2022 18:23registriert August 2019
1. Hört auf diese Deppen "Klimaaktivisten" zu nennen.
2. Hört auf über diese Vandalen zu berichten, dann erledigt sich auch 1.
3. Berichtet über echte Klimaaktivisten.
4. Merci & schöns Wuchenänd
8311
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lullaby@20past
18.11.2022 16:31registriert April 2019
Mmhh... ok. Ziemlich weit am Ziel vorbei geschossen.
496
Melden
Zum Kommentar
avatar
Laggoss
18.11.2022 16:50registriert Januar 2021
Mhhhmm. Deutlich kühler geworden seit dieser Aktion *irony off*

Wie wäre es mit Altionen, die dem Klima wirklich helfen, z.B. Wiederaufforsten von abgeholzten Gebieten? Stattdessen nur diese ärgerlichen PR-Gags, die nichts bringen
488
Melden
Zum Kommentar
57
Nach Beschiss bei Bauprojekt in Chicago – Trump droht hohe Steuernachzahlung

Dem früheren US-Präsidenten Donald Trump droht laut einem Medienbericht möglicherweise eine Steuernachzahlung in Höhe von 100 Millionen Dollar (93 Millionen Euro). Wie die «New York Times» in Zusammenarbeit mit der Investigativ-Plattform «ProPublica» berichtete, soll er einen Verlust bei einem Bauprojekt in Chicago doppelt geltend gemacht haben, um auf diese Weise Steuern zu sparen. Die beiden Medienhäuser beziehen sich dabei auf eine Untersuchung der US-Bundessteuerbehörde Internal Revenue Service (IRS).

Zur Story