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EU steuert laut Meloni auf geopolitische Bedeutungslosigkeit zu

EU steuert laut Meloni auf «geopolitische Bedeutungslosigkeit» zu

27.08.2025, 15:4627.08.2025, 16:01
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Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat scharf mit der Europäischen Union abgerechnet. Die EU sei «zunehmend zur geopolitischen Bedeutungslosigkeit verdammt», sagte die Vorsitzende der rechten Regierungspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) in Rimini.

Der Staatenbund, zu dem Italien selbst gehört, sei «unfähig, wirksam auf die Herausforderungen der Wettbewerbsfähigkeit durch China und die USA zu reagieren».

Damit erinnerte Meloni an die Äusserungen ihres parteilosen Vorgängers und ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi. Dieser hatte jüngst in Rimini ebenfalls vor einer geopolitischen und wirtschaftlichen Schwäche Europas gewarnt.

Italy's Prime Minister Giorgia Meloni speaks at the Rimini Meeting in Rimini, Italy, Wednesday, Aug. 27, 2025. (Davide Gennari/LaPresse via AP)
Italy-Israel
Giorgia Meloni bei ihrer Rede.Bild: keystone

Sie selbst habe diese Entwicklung schon lange vorhergesehen, sagte Meloni in ihrer rund 40-minütigen Rede. Das Fundament, auf dem die EU und die Demokratien gebaut seien, werde von «zynischen Autokratien» infrage gestellt. Die Union müsse in der Lage sein, ihre Seele und ihre Wurzeln wiederzuentdecken, sagte die rechte Regierungschefin.

Meloni steht seit Oktober 2022 an der Spitze einer Rechtskoalition in Italien. Bereits im Wahlkampf trat sie mit EU-skeptischen Positionen auf, hat sich als Regierungschefin jedoch gemässigter gezeigt. (rbu/sda/dpa)

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Lester
27.08.2025 16:08registriert März 2014
Für einmal hat Meloni nicht ganz Unrecht. Mario Draghi (quasi der Anti-Meloni) hielt kürzlich eine vielbeachtete Rede, worin er ein selbstbewusstes, geopolitisch handlungsfähiges Europa forderte, das nicht länger zuschaut, sondern durch Reformen und technologische Erneuerung aktiv seinen Kurs bestimmt. Wirtschaftliche Stärke allein reicht nicht – Europa braucht eine strategische Vision und den Rückhalt seiner Bürger.

Ich schliesse mich dem.

Nachzulesen hier: https://legrandcontinent.eu/de/2025/08/26/mario-draghi-den-kurs-unseres-kontinents-aendern/
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JBV
27.08.2025 16:06registriert September 2021
Aussenpolitisch macht Meloni eine überraschend gute Figur. Innenpolitisch steht sie mächtig unter Druck.

Und was machen Populisten in ganz Europa in einer solchen Situation? Richtig, sie schiessen gegen Europa um vom eigenen Versagen abzulenken. Dabei sind genau sie es die mehr Nationalstaat, weniger EU predigen. Wie soll denn die EU als starker Player auf der Weltbühne wahrgenommen werden, wenn ihr die Vollmacht fehlt und jeder EU-Staat aussenpolitisch sein eigenes Süppchen kocht?
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Mg.
27.08.2025 16:17registriert März 2019
Wo sie recht, hat sie recht. Allerdings wird die EU auch immer wieder durch die Nationalstaaten gebremst. Momentan haben wir/sie noch eine Wirtschaftsmacht. Aber laufend abnehmend. Während China bei Solar auf Teufel komm raus subventioniert sagt die EU, der Markt wird es richten, und lässt alle Solarfirmen unter dem Druck des Wettbewerbs eingehen. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
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