Die seit 19. Dezember im Iran inhaftierte italienische Journalistin Cecilia Sala leidet offenbar unter miserablen Haftbedingungen. Sie befinde sich in Einzelhaft, habe kein Bett und keine Matratze, sondern nur eine Decke in ihrer eiskalten Zelle, sagte Sala laut «Corriere della Serra» in einem Telefonat mit ihren Verwandten.
Seit einem Besuch der italienischen Botschafterin am 27. Dezember hatte Sala demnach keinerlei menschlichen Kontakt mehr. Selbst die Wärter würden das Essen, das hauptsächlich aus Datteln bestehe, nur durch einen Schlitz in ihre Zelle schieben. Ihre Brille sei ihr weggenommen worden. Ein Päckchen ihrer Verwandten mit Schokolade, Kuchen, Büchern und einer Schlafmaske habe sie nicht erhalten, berichteten Salas Angehörige der Zeitung. «Beeilt euch», habe die 29-Jährige ihren Eltern am Telefon gesagt.
Warum die Reporterin der Tageszeitung «Il Foglio» überhaupt festgenommen wurde, ist unklar. Sala war am 12. Dezember mit einem gültigen Visum in den Iran eingereist. In ihrem Podcast berichtete sie von verschiedenen Interviews, darunter mit Hossein Kanaani, einem Mitbegründer der Iranischen Revolutionsgarden. Geheime Informationen enthielten ihre Berichte nicht. Die iranische Justiz wirft der Journalistin vor, gegen die Mediengesetze der Islamischen Republik verstossen zu haben. Konkretisiert wurden die Vorwürfe nicht.
Das Mullah-Regime im Iran ist bekannt dafür, ausländische Staatsbürger als Geiseln zu nehmen, um politische Forderungen durchzusetzen oder im Ausland inhaftierte Iraner freizupressen. Italienische Zeitungen spekulieren, dass Sals Inhaftierung mit einem iranischen Waffenschmuggler zusammenhängen könnte, der auf Ersuchen der USA in Mailand festgenommen wurde. Es gilt als möglich, dass Teheran mit der Verhaftung Salas nun Druck auf Rom ausüben wolle, damit der Iraner nicht an die USA ausgeliefert wird.
Das italienische Aussenministerium hat am Donnerstag den iranischen Botschafter einbestellt, um die sofortige Freilassung der Reporterin Cecilia Sala zu verlangen. Das Ministerium äusserte «ernsthafte Besorgnis» über die Inhaftierung der Reporterin und pochte auf eine menschenwürdige Behandlung sowie die Achtung ihrer Grundrechte. Am Donnerstag wollte Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit einigen Ministern ihres Kabinetts zu einer kurzfristig anberaumten Sitzung zusammenkommen, um über weitere Schritte in dem Fall zu beraten.
Auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas hat sich in den Fall eingeschaltet. Sie forderte im Gespräch mit der italienischen Zeitung «La Repubblica» ebenfalls Salas sofortige Freilassung. «Niemand sollte wegen seiner Arbeit inhaftiert werden. Journalismus ist kein Verbrechen», sagte Kallas.
Das Ewin-Gefängnis im Norden Teherans, in dem Sala eingesperrt ist, ist landesweit berüchtigt für die Misshandlung und Folter insbesondere von politischen Gefangenen. Auch regimekritische Demonstranten werden dort inhaftiert, ebenso Doppelstaatler, die neben der iranischen auch eine weitere Staatsbürgerschaft haben. Die USA haben das Gefängnis und seine Leitung im Mai 2018 wegen «ernster Menschenrechtsverletzungen» mit Sanktionen belegt.
Das ist die falsche Frage, wir sollten fragen, wann übt die USA Druck auf den Iran aus.
Dieses Verbrecherregime unterdrückt die Bevölkerung brutal, finanziert globalen Terrorismus und unterstützt Kriminelle Organisationen, die in andern Ländern Krieg führen. Vol Atomprogramm ganz zu schweigen. Diesem Regime müssen endlich grenzen aufgezeigt werden, Aber stattdessen wird das Regime weiterhin bei der UN in diverse Gremien gewählt, Biden gibt ihre Konten frei und auch die Schweiz setzte sich letztes Jahr öfters mal diplomatisch zu gunsten des Irans ein.