Der Gründer der ausländerfeindlichen Oppositionspartei Lega Nord, Umberto Bossi, ist am Dienstag von einem Gericht in der Lombardei zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Bei einer Wahlrede im Jahre 2011 habe Bossi den damaligen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano und den seinerzeitigen Premier Matteo Monti schwer verleumdet, urteilte das Gericht in der lombardischen Stadt Bergamo.
Der Lega-Nord-Gründer hatte die beiden Politiker mit unflätigen Schimpfworten bedacht und sie einer undemokratischen Haltung bezichtigt.
Bossi, der 2013 die Führung der Lega Nord abgegeben hatte, hat weitere Probleme mit der Justiz. In Mailand läuft gegen den Politiker ein Prozess wegen Veruntreuung von Parteigeldern – 40 Mio. Euro in den Jahren zwischen 2008 und 2010 – auf Kosten des Staates. Die Familie Bossi soll über 500'000 Euro zur Zahlung persönlicher Ausgaben eingestrichen haben. (sda/apa)