Seit mehreren Wochen wütet das Coronavirus in Italien. Schon über 35'000 Leute wurden positiv auf die Krankheit COVID-19 getestet, um die 3000 Leute sind daran gestorben. Etwa zwei Drittel der Todesopfer stammen aus der Region Lombardei im Norden des Landes.
Besonders stark betroffen ist derzeit die Provinz Bergamo. Auf etwa 4000 Menschen wird die Zahl der Corona-Kranken geschätzt, seit Mittwochnachmittag sind die Plätze für Intensivbehandlungen im Spital Papa Giovanni XXII alle besetzt.
Und auch die Zahl der Toten in Bergamo steigt an – so rapide, dass das Krematorium der Stadt nicht mehr schnell genug arbeiten kann. So mussten die Körper der Verstorbenen zwischenzeitlich in die Friedhofskirche von Bergamo gebracht werden.
Um die Situation zu entlasten und trotz den vielen Todesopfern Begräbnisse ermöglichen zu können, wurden am Mittwoch 70 Militär-Lastwagen nach Bergamo geschickt. Diese fuhren alle zum Friedhof, wo die Särge eingeladen wurden. Noch in der Nacht auf Donnerstag machten sich die Lastwagen auf den Weg nach Modena in die benachbarte Region Emilia Romagna, wo die Opfer des Coronavirus kremiert werden sollen.
It doesn’t exist a word to define this image.
— Tancredi Palmeri (@tancredipalmeri) March 18, 2020
Those military trucks across Bergamo are carrying coffins to other cities of Lombardy region so to proceed with cremation process, as the city and cemetery morgue can’t take the overload.
This is how far #coronavirus went pic.twitter.com/SkvdLZdlic
Mittlerweile haben sich schon mehrere Orte aus der Emilia Romagna bereit erklärt, die Todesopfer von Bergamo zu kremieren. «In so einer tragischen Situation ist eure Hilfe und eure Nähe lobenswert», bedankte sich der Bürgermeister von Bergamo Giorgio Gori gemäss der «ANSA» in einem persönlichen Dankesbrief, den er seinen jeweiligen Amtskollegen zukommen liess.
Nach der Kremation werden die Aschen der Verstorbenen wieder nach Bergamo zurückgebracht und den Angehörigen überreicht. (dab)
BLIIBED ENDLI DEHEIME!