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Joe Biden

Joe Biden rudert nach Verbal-Angriff auf «MAGA-Republikaner» zurück

Biden stellt nach Verbal-Angriff klar: «Nicht alle Republikaner sind MAGA-Republikaner»

06.09.2022, 22:11
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Nach seinen harschen verbalen Attacken gegen Teile der Republikanischen Partei hat sich US-Präsident Joe Biden erneut zu einer Klarstellung bemüssigt gefühlt. «Ich möchte klarstellen: Nicht jeder Republikaner im Kongress ist ein MAGA-Republikaner», schrieb Biden am Dienstag auf Twitter.

Die Abkürzung MAGA steht für das Wahlkampfmotto von Ex-US-Präsident Donald Trump: «Make America Great Again» (auf Deutsch etwa: «Macht Amerika wieder grossartig»).

President Joe Biden speaks at a United Steel Workers of America Labor Day event in West Mifflin, Pa., just outside Pittsburgh, Monday Sept. 5, 2022. (AP Photo/Rebecca Droke)
US-Präsident Joe Biden hat bei einer Rede Donald Trump und seine Anhänger in der republikanischen Partei verbal attackiert.Bild: keystone

Biden hatte die Trump-Unterstützer innerhalb der Republikanischen Partei zuletzt mit ungewöhnlich scharfer Wortwahl angegriffen und als Gefahr für das Land dargestellt.

Biden betonte in seinem Tweet nun, es gebe im Kongress auch «Mainstream-Republikaner», mit denen er zusammengearbeitet habe. «Aber eine extreme Gruppe von MAGA-Republikanern im Kongress hat sich entschieden, uns rückwärts zu führen.»

Biden: MAGA-Republikaner sind «halb faschistisch»

Bei einer Rede in der vergangenen Woche hatte Biden hart gegen Teile der Republikanischen Partei ausgeteilt und unter anderem gesagt, Trump und die «MAGA-Republikaner» repräsentierten «einen Extremismus, der die Grundfesten unserer Republik bedroht».

Sie seien entschlossen, das Land in die Vergangenheit zu führen, in ein Amerika ohne freie Wahlen, Privatsphäre oder etwa Verhütungsmittel. Bei einem anderen Auftritt bezeichnete Biden die Philosophie der «MAGA-Republikaner» gar als «halben Faschismus».

Biden verschärfte Rhetorik in den letzten Wochen

Unter einigen Republikanern hatte das Empörung ausgelöst. Biden hatte daraufhin bereits betont, nicht jeder Republikaner sei gemeint, und auch nicht jeder Republikaner im Kongress. Das Weisse Haus ist wegen der Äusserungen jedoch weiter mit Nachfragen konfrontiert.

Biden hatte bei seinem Amtsantritt das Ziel ausgegeben, das Land zu einen, und üblicherweise betont er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg. Einige Wochen vor den Kongresswahlen im November hat der Demokrat seine Rhetorik jedoch sehr verschärft. (sda/dpa)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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rephil
06.09.2022 23:11registriert August 2021
Da muss ich beiden widersprechen. Die Trumpis sind keineswegs halb faschistisch. Sie sind es ganz.
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Sälüzäme
07.09.2022 00:26registriert März 2020
Och, die Reps.

Bellen, kläffen, beissen und umsich schlagen als gäbe es kein Morgen mehr, jedoch wehe sie werden mal selber getroffen geht das grosse gejaule los.

Gut das Biden klare Worte benutzt, ist schon längst überfällig bei dem was Trump und seine Groupies bieten. Mit diesem Haufen kann man im wahrsten Sinne des Wortes keinen Staat machen, sie finden immer Gründe um die Missverstandenen und Opfer zu sein, zur Not nehme sie noch QAnon als geistige Gehhilfe.
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Maya Eldorado
06.09.2022 23:28registriert Januar 2014
Biden hat es nicht einfach. In den USA herrscht ein Krieg mit Worten. Ich hoffe für die Amis, dass es nicht schlimmer wird.
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