Biden stellt nach Verbal-Angriff klar: «Nicht alle Republikaner sind MAGA-Republikaner»
Nach seinen harschen verbalen Attacken gegen Teile der Republikanischen Partei hat sich US-Präsident Joe Biden erneut zu einer Klarstellung bemüssigt gefühlt. «Ich möchte klarstellen: Nicht jeder Republikaner im Kongress ist ein MAGA-Republikaner», schrieb Biden am Dienstag auf Twitter.
I want to be clear: Not every Congressional Republican is a MAGA Republican. I know because I’ve been able to work with these mainstream Republicans.
— President Biden (@POTUS) September 6, 2022
But an extreme set of MAGA Republicans in Congress have chosen to take us backwards.
Together, we can choose a different path.
Die Abkürzung MAGA steht für das Wahlkampfmotto von Ex-US-Präsident Donald Trump: «Make America Great Again» (auf Deutsch etwa: «Macht Amerika wieder grossartig»).
Biden hatte die Trump-Unterstützer innerhalb der Republikanischen Partei zuletzt mit ungewöhnlich scharfer Wortwahl angegriffen und als Gefahr für das Land dargestellt.
Biden betonte in seinem Tweet nun, es gebe im Kongress auch «Mainstream-Republikaner», mit denen er zusammengearbeitet habe. «Aber eine extreme Gruppe von MAGA-Republikanern im Kongress hat sich entschieden, uns rückwärts zu führen.»
Biden: MAGA-Republikaner sind «halb faschistisch»
Bei einer Rede in der vergangenen Woche hatte Biden hart gegen Teile der Republikanischen Partei ausgeteilt und unter anderem gesagt, Trump und die «MAGA-Republikaner» repräsentierten «einen Extremismus, der die Grundfesten unserer Republik bedroht».
Sie seien entschlossen, das Land in die Vergangenheit zu führen, in ein Amerika ohne freie Wahlen, Privatsphäre oder etwa Verhütungsmittel. Bei einem anderen Auftritt bezeichnete Biden die Philosophie der «MAGA-Republikaner» gar als «halben Faschismus».
Biden verschärfte Rhetorik in den letzten Wochen
Unter einigen Republikanern hatte das Empörung ausgelöst. Biden hatte daraufhin bereits betont, nicht jeder Republikaner sei gemeint, und auch nicht jeder Republikaner im Kongress. Das Weisse Haus ist wegen der Äusserungen jedoch weiter mit Nachfragen konfrontiert.
Biden hatte bei seinem Amtsantritt das Ziel ausgegeben, das Land zu einen, und üblicherweise betont er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg. Einige Wochen vor den Kongresswahlen im November hat der Demokrat seine Rhetorik jedoch sehr verschärft. (sda/dpa)
