Ein Krebspatient in Südafrika hat sich das Recht auf Sterbehilfe erstritten und ist am Tag der Urteilsverkündung eines natürlichen Todes gestorben. Der 65-Jährige sei im Kreise seiner Angehörigen friedlich eingeschlafen, teilte seine Familie am Donnerstag mit.
Ein Gericht in Pretoria hatte entschieden, dass der Mann Beihilfe zum Suizid in Anspruch nehmen könne. Dem Urteil zufolge hätte ein Arzt dem an Prostatakrebs im Endstadium leidenden Mann eine Giftspritze bereitstellen oder selbst verabreichen können, ohne dafür bestraft zu werden. Laut Gesetz ist Sterbehilfe in Südafrika eigentlich nicht erlaubt.
Die Familie des pensionierten Anwalts begrüsste das «bahnbrechende Urteil». Auch die Sterbehilfe-Organisation Dignity lobte den Gerichtsentscheid. Es sei an der Zeit, die Beihilfe zum Suizid in Südafrika zu legalisieren. Unklar blieb, ob der Mann noch vor Bekanntgabe des Urteils starb. (kad/sda/afp)